Achttausender-Sammlerinnen: Nicht ohne meine Sherpas

Broad Peak (2004)

Es hagelt weiter Erfolgsmeldungen von den Achttausendern im Karakorum, heute vor allem vom Broad Peak. Unter denen, die den 8051 Meter hohen Gipfel erreichten, waren auch die Achttausender-Sammlerinnen Kristin Harila, Adriana Brownlee und Grace Tseng. Ohne ihre Leistungen kleinreden zu wollen – ich finde, es wird allerhöchste Zeit, jene nepalesischen Bergsteiger zu würdigen, die ihre Achttausender-Aufstiege erst möglich machen.

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Eberhard Jurgalski: „Leistungen der Bergsteiger-Legenden nicht geschmälert“

Der deutsche Chronist des Bergsteigens, Eberhard Jurgalski

„Eigentlich hatte ich gedacht, dass mit unserer Liste nach zehn Jahren Recherche die Hauptarbeit abgeschlossen ist“, sagt mir Eberhard Jurgalski. „Doch das war ein Trugschluss.“ Die von einem Team um den deutschen Chronisten veröffentlichte Liste, nach der – wie berichtet – zweifelsfrei nur drei Bergsteiger auf den höchsten Punkten aller 14 Achttausender gestanden haben, sorgt nach wie vor für heftige Debatten in der Szene.

„Ich lasse mir von keinem sagen, dass so eine Besteigung nicht gilt“, schimpfte etwa Reinhold Messner in einem Interview der Schweizer Zeitung „Tages-Anzeiger“. Nach den Recherchen von Jurgalski und Co. hatten Messner und sein Südtiroler Teamgefährte Hans Kammerlander 1985 an der Annapurna an einer Stelle des Gipfelgrats umgedreht, die fünf Meter niedriger und 65 Meter vom höchsten Punkt entfernt lag. In der neuen Liste wird Messner, weltweit als erster Mensch auf allen Achttausendern gefeiert, daher mit „nur“ 13 Achttausendern geführt. Auch wenn er und Kammerlander an der Annapurna eine neue Route durch die Nordwestwand eröffnet hatten.

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Die Achttausender-Schrumpfliste

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Eberhard Jurgalski polarisiert. Die einen beschimpfen ihn als Sesselabenteurer und Nestbeschmutzer. Die anderen würdigen den 69 Jahre alten Deutschen als sorgfältigen Chronisten des Bergsteigens an den höchsten Bergen der Welt, der einfach nur gewissenhaft arbeite. Vor einer Woche sorgte Eberhard für ein mittleres Erdbeben in der Höhenbergsteiger-Szene. Zehn Jahre lang hatten Jurgalski und eine Handvoll anderer Chronisten Gipfelfotos der bislang 52 Bergsteigerinnen und Bergsteiger überprüft, die für sich beanspruchten, alle 14 Achttausender bestiegen zu haben. Hatten sie, so die Frage der Chronisten wirklich den jeweils höchsten Punkt erreicht oder „nur“ eine etwas niedrigere Stelle – egal ob bewusst oder versehentlich?

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Marc Batard nach der Annapurna: „Einfach nur skandalös“

Marc Batard an der Annapurna

In einem Jahr will Marc Batard zum dritten Mal ohne Flaschensauerstoff den Mount Everest besteigen. Dann wird der Franzose 70 Jahre alt sein. Sollte er erfolgreich sein, wäre er mit Abstand der älteste Bergsteiger ohne Atemmaske auf dem höchsten Berg der Erde.

Ende der 1980er Jahre war Marc eine große Nummer im Himalaya. Innerhalb von knapp zehn Monaten bestieg der „Sprinter“, wie er wegen seines hohen Tempos genannt wurde, vier Achttausender, allesamt ohne Flaschensauerstoff. 1988 und 1990 stand er auf dem Gipfel des Mount Everest.

Bereits im kommenden Herbst will Batard mit seinen Kletterpartnern Pasang Nuru Sherpa und Sajid Ali Sadpara, die ihn auch 2022 begleiten sollen, im unteren Bereich des Bergs eine Alternativroute auskundschaften, um den gefährlichen Khumbu-Eisbruch zu umgehen. Als Vorbereitung auf den Everest versuchte Batard in diesem Frühjahr, die 8091 Meter hohen Annapurna I im Westen Nepals zu besteigen – vergeblich.

Marc, du bist an der Annapurna auf etwa 6000 Metern umgekehrt. Warum?

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Laufsteg Everest

Die nepalesischen Models werden für die Everest-Modeschau gecastet

Einmal mehr soll der Mount Everest für einen Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“ herhalten. Wenn alles läuft wie geplant, wird am 25. Januar auf dem 5643 Meter hohen Kala Patthar, einem Aussichtsberg vis-à-vis dem Everest, die „höchste Modeschau“ der Welt veranstaltet.

Beim „Mount Everest Fashion Runway“ sollen 15 weibliche und männliche Models aus aller Welt, fünf davon aus Nepal, die Winterkollektion eines einheimischen Mode-Labels präsentieren. Damit die Models nicht höhenkrank werden, sollen sie mit fachkundiger Begleitung durch das Khumbu-Gebiet trekken, um sich in aller Ruhe zu akklimatisieren. „Das Sherpa-Team, das den Weg weisen soll, besteht aus Einheimischen. Sie kennen jeden Winkel des Khumbu“, sagte Dawa Steven Sherpa, Chef des Expeditions- und Trekkingveranstalters „Asian Trekking“, der das Projekt in Kathmandu mit vorstellte. Der „Mount Everest Fashion Runway“ ist eine jener Aktionen, von denen sich die nepalesische Regierung im Rahmen ihrer PR-Kampagne „Visit Nepal 2020“ weltweit positive Schlagzeilen erhofft.

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Achttausender-Diskussion: Wie weit oben ist ganz oben?

Annapurna-Gipfelgrat

„Warst du am Gipfel?“ Eigentlich sollte diese Frage einfach zu beantworten sein. Schließlich flüstert einem doch der gesunde Menschenverstand ein, dass der Gipfel dort ist, wo es nicht mehr höher geht. Aber die Natur hat eben ihre Launen. Nicht jeder Berg ist wie eine Pyramide geformt, mit einer eindeutigen Spitze. Ein Team um den deutschen Chronisten des Höhenbergsteigens, Eberhard Jurgalski, hat in sieben Jahre langer Recherchearbeit drei der 14 Achttausender untersucht, bei denen es aufgrund der topographischen Gegebenheiten immer wieder zu Fehleinschätzungen von Bergsteigern darüber gekommen ist: Annapurna, Dhaulagiri und Manaslu. „Nach all den Nachforschungen und Erkundigungen ist nun klar, dass viele Bergsteiger, unter ihnen einige sehr bekannte, definitiv die höchsten Punkte eines oder mehrerer dieser Berge verfehlt haben“, schreibt Eberhard auf Internetseite 8000ers.com.

Beispiel Annapurna: Aufgrund von hoch auflösenden Satellitenaufnahmen stellte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) für Jurgalski und Co. ein Profil des über 300 Meter langen Annapurna-Gipfelgrats zur Verfügung, mit zentimetergenauen Angaben der Erhebungen. Von denen gibt es einige: neben dem „wirklichen“, 8091 Meter hohen Gipfel mehr als eine Handvoll Wechten, die für den Gipfel gehalten werden könnten und teilweise auch wurden. Einer dieser Punkte ist nur wenige Zentimeter niedriger als der Gipfel, ein anderer aber fast 27 Meter.

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