Besucherlimit und Besteigungsgebühr am Fuji – wegen Überfüllung

Der 3776 Meter hohe Fuji in Japan
Der 3776 Meter hohe Fuji in Japan

Nicht nur der Mount Everest im Himalaya und der Mont Blanc in den Alpen sind zur Klettersaison überfüllt. Auch der Fuji, der höchste Berg Japans, gehört zu den Prestigebergen, auf die mehr Menschen steigen, als die Natur verträgt.

Geht es nach der Regionalregierung der Präfektur Yamanashi, dürfen vom kommenden Sommer an nicht mehr als 4000 Menschen pro Tag den oberen Bereich des Fuji betreten. Außerdem sollen Gipfelanwärterinnen und -anwärter eine Besteigungsgebühr von 2000 Yen (12,50 Euro) für den 3776 Meter hohen Vulkan bezahlen. „Es ist dringend nötig, die Zahl der Bergsteiger zu begrenzen, da wir eine Überfüllung beobachten“, begründete der Gouverneur von Yamanashi, Kotaro Nagasaki, das Maßnahmenpaket, das er noch in diesem Monat dem Regionalparlament vorlegen will.

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Bergsteiger-Legende Kurt Diemberger feiert seinen 90. Geburtstag

Kurt Diemberger

Im Sommer 2004 ereilte uns dasselbe Problem. Auf der Anreise zum K2, dem zweithöchsten Berg der Erde in Pakistan, zogen sich sowohl Bergsteiger-Legende Kurt Diemberger als auch ich eine Diarrhoe zu, die uns zwei Tage lang außer Gefecht setzte. Wie wir später im Gespräch feststellten, hatten wir beide in einem Hotel in der Stadt Chilas am Karakorum Highway Eier gegessen, die ihre beste Zeit hinter sich hatten. Mit ziemlich wackligen Beinen machten wir uns dann doch wie geplant auf den Weg zum Trekking über den Baltoro-Gletscher.

Kurt begleitete damals als Ehrengast eine große italienische Expedition, die sich zum 50. Jahrestag der K2-Erstbesteigung durch die Italiener Achille Compagnoni und Lino Lacedelli eine weitere Besteigung des Bergs zum Ziel gesetzt hatte – was später auch fünf Bergsteigern des Teams gelang, allesamt ohne Einsatz von Flaschensauerstoff. Ich war wegen des Jubiläums auf einer Reportagereise zum K2, den Kurt mir gegenüber als seinen „Traum- und Schicksalsberg“ bezeichnete.

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Neue Route durch Chamlang-Nordwand

Charles Dubouloz (l.) und Benjamin Védrines (r.) am Chamlang
Charles Dubouloz (l.) und Benjamin Védrines (r.) am Chamlang

Die anspruchvollsten Routen werden derzeit eher an Siebentausendern geklettert als an den 14 Achttausendern. So gelang vor einer Woche den französischen Kletterern Benjamin Védrines und Charles Duboulez ein schöner Erfolg am 7321 Meter hohen Chamlang in Nepal. Die beiden eröffneten an dem unweit des Achttausenders Makalu gelegenen Berg eine neue Route durch die rund 1600 Meter hohe, anspruchsvolle Nordwand. Sie tauften sie „À l’ombre du mensonge“  (Im Schatten der Lüge). Vom Gipfel aus stiegen die Franzosen über den Westgrat ab.

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Roger Schaeli und Simon Gietl: Sechs Nordwände in zwei Wochen

Roger Schaeli (l.) und Simon Gietl (am Gipfel der Großen Zinne)

„Für mich war dies wohl mein schönstes Bergsteigererlebnis“, schrieb Roger Schaeli heute auf Instagram, nachdem er mit seinem Teampartner Simon Gietl auch durch die Nordwand der Grandes Jorasses geklettert war. Auch Simon schwärmte von einer „neuen Dimension an Erlebnissen, Abenteuern und Eindrücken“. 

Es war die sechste und letzte klassische Alpennordwand, die der 43 Jahre alte Schweizer Schaeli und der 36 Jahre alte Südtiroler Gietl in den vergangenen zweieinhalb Wochen gemeistert hatten – und das nach dem Prinzip „fair zum Berg“: Die Distanzen zwischen der Großen Zinne (2.999 Meter) in Südtirol, Piz Badile (3.308 Meter), Eiger (3.967 Meter) und Matterhorn (4.478 m) in der Schweiz sowie Petit Dru und Grandes Jorasses in Frankreich legten die beiden mit dem Rennrad zurück. Am Piz Badile und Eiger nutzten die beiden Top-Kletterer Gleitschirme, um nach ihren Anstiegen wieder ins Tal zu kommen. „North6“ hatten sie ihr Projekt getauft.

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Gipfelvorstoß an der Annapurna unterbrochen

Die Nordseite der Annapurna I

Eigentlich wurden für den heutigen Donnerstag die ersten Gipfelerfolge in dieser Frühjahrssaison an einem Achttausender in Nepal erwartet. Doch der Vorstoß an der Annapurna I endete auf einer Höhe von rund 7400 Metern. „Zurück in Lager 4“, ließ die Mexikanerin Viridiana Alvarez Chavez via GPS-Tracker wissen. „35 Leute und keiner schaffte den Gipfel.“ D

Die Fixseile seien ausgegangen. Nach ihren Angaben soll es am Freitag einen weiteren Versuch geben, zum höchsten Punkt vorzudringen. Das wurde auch von den beiden pakistanischen Bergsteigern Sirbaz Khan und Abdul Joshi bestätigt. Sie ließen wissen, dass mit dem Hubschrauber zusätzliches Material (800 Meter Seil, Flaschensauerstoff, Lebnsmittel und Gas) nach Lager 4 auf 7300 Metern geflogen wurde.

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Frohe Ostern!

Ich wünsche euch allen und euren Lieben frohe Ostertage – trotz Corona-Beschränkungen. Und der „Picasso vom Rhein“ 😉 hat euch wieder einmal ein Osterrätsel gestellt. Welchen Berg habe ich aufs Ei gezaubert?

Alpinismus ist Weltkulturerbe

Die Reintalangerhütte an der Zugspitze

Mitten in der Nacht im Massenlager einer Alpenhütte. Ich liege wach, um mich herum schnarchende, nach Schweiß und Bier müffelnde Zeitgenossen, die mir von Zeit zu Zeit im Schlaf ihre Ellbogen in den Rücken rammen. Bisher habe ich mich in dieser Situation schon mal gefragt: Was mache ich hier eigentlich? Jetzt weiß ich es: Ich praktiziere Weltkulturerbe. Denn seit gestern gehört der Alpinismus zum „Immateriellen Weltkulturerbe“ der UN-Organisation für Bildung Wissenschaft und Kultur (UNESCO) – genauso übrigens wie das Harfespielen in Irland oder der Almabtrieb in den Alpen und im Mittelmeeraum. 

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Riesenfeier im Erdbebengebiet von 2015

Fest auf dem Gelände der neuen Schule in Sangachok

Ich fühle mich an einen Hollywood-Film erinnert: Der Vizepräsident schwebt per Hubschrauber ein. Eine Handvoll Leibwächter bahnen ihm den Weg. Die Männer des Secret Service tragen graue Anzüge, dunkle Brillen, Knöpfe im Ohr – und verziehen keine Miene. Ich bin versucht, den Clint-Eastwood-Verschnitten zuzurufen: „Hallo, aufwachen! Ihr seid auf einem Schulgelände, hier droht keine Gefahr, hier wird nur gefeiert!“ Ich verkneife es mir aber dann doch. Wahrscheinlich muss das so sein, wenn in Nepal ein hochrangiger Politiker eine Veranstaltung besucht. Und immerhin ist Nanda Bahadur Pun als Vizepräsident ja der zweite Mann im Staate. In seinem piekfeinen Anzug traut man ihm kaum noch zu, dass er einst im nepalesischen Bürgerkrieg (1996 bis 2006) die maoistischen Rebellen kommandierte.

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K2-Besteigerin Anja Blacha: „Ohne Atemmaske flexibler am Berg“

Anja Blacha auf dem Gipfel des K 2

Sie ist eine Bergsport-Spätzünderin, jedoch eine, die dann so richtig durchgestartet ist. Erst 2012, mit 22 Jahren, kaufte sich Anja Blacha ihre ersten Bergschuhe, für einen Urlaub auf Island. Anfang 2015 bestieg sie mit dem 6962 Meter hohen Aconcagua in Südamerika den ersten der „Seven Summits“, der höchsten Berge aller Kontinente. Ende 2017 hatte Anja ihre Sammlung mit der Besteigung des 4897 Meter hohen Mount Vinson in der Antarktis komplett. Im selben Jahr hatte sie auch den Mount Everest bestiegen, von der tibetischen Nordseite aus, mit Flaschensauerstoff. Mit 26 Jahren war sie die bisher jüngste deutsche Frau, die den höchsten Punkt der Erde erreichte.

Erste deutsche Frau auf dem K 2

Diesen „Rekord“ könnte sie eines Tages verlieren. Doch sie wird immer die erste deutsche Frau bleiben, die den zweithöchsten Berg der Erde bestiegen hat: Vor knapp zwei Wochen, am 25. Juli, stand die jetzt 29-Jährige auf dem 8611 Meter hohen Gipfel des K 2 – und das ohne Flaschensauerstoff. Anfang Juli hatte Blacha bereits den benachbarten Achttausender Broad Peak (8051 Meter) ohne Atemmaske bestiegen. Und sie hat noch ein weiteres Abenteuer für dieses Jahr geplant: Sie möchte auf Skiern den Südpol erreichen, von der Küste der Antarktis aus.

Anja Blacha ist in Bielefeld in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Heute lebt sie in Zürich. Dort arbeitet sie im Management eines Schweizer Telekommunikationsunternehmens. Nach ihrer Rückkehr aus Pakistan hat sie meine Fragen beantwortet. 

Anja, erste deutsche Frau auf dem K 2 – wie fühlt sich das an für eine Bergsteigerin, deren Wurzeln in Bielefeld liegen, das gerade mal 118 Meter über dem Meeresspiegel liegt?

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Gipfelerfolge von der Annapurna gemeldet

Annapurna-Basislager

Aus dem Westen Nepals werden die ersten Achttausender-Gipfelerfolge der Frühjahrssaison vermeldet. Der nepalesische Veranstalter „Seven Summit Treks“ teilt auf Facebook mit, 31 Bergsteiger hätten heute den höchsten Punkt auf 8091 Metern erreicht. Unter den 14 genannten ausländischen Bergsteigern ist auch der Türke Tunc Findik. Sollte sein Gipfelerfolg bestätigt werden, wäre es für den 47-Jährigen sein zwölfter Achttausender. Nur noch der Nanga Parbat und der Gasherbrum I fehlen ihm dann noch in seiner Sammlung.

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Weiter Wirbel um Schummel-Rettungsflüge in Nepal

Rettungshubschrauber am Everest-Basislager

Der Skandal um angeblich getürkte Rettungsflüge in Nepal schlägt weiter Wellen. Ein Ultimatum des irischen Unternehmens Traveller Assist, das mehrere internationale Reiseversicherungsunter-nehmen vertritt, sorgte für helle Aufregung bei der Regierung in Kathmandu. In einem offenen Brief hatte Traveller Assist angekündigt, dass die von ihnen vertretenen Versicherungen vom 15. Februar an keine Policen mehr für Nepal-Reisen ausstellen würden, falls die Regierung nicht unverzüglich rechtliche Schritte gegen die in den Skandal verwickelten elf Firmen aus der Trekkingbranche und vier Krankenhäuser einleite. Nach einer Krisensitzung der Regierung verwahrte sich Tourismusminister Rabindra Adhikari. „Wir tun alles, um den Versicherungsbetrug niederzuschlagen“, sagte Adhikari der Zeitung „Nepali Times“ und verwies darauf, dass im vergangenen Jahr neue Regeln verfügt und eine Kommission eingesetzt worden seien, um dem illegalen Treiben ein Ende zu setzen. „Danach ist die Zahl der Hubschrauber-Rettungseinsätze gesunken, vor allem der unnötigen. Wir sind deshalb besorgt über die fortdauernden undichten Stellen gegenüber der internationalen Presse und den drohenden Ton dieses Briefs.“

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