Nirmal Purja darf Shishapangma besteigen

Nirmal Purja (l., im K2-Basislager)

Die wochenlange Hängepartie hat ein Ende. „Ich bin voller gemischter Emotionen, ich bin sehr demütig, dankbar und stolz. Endlich haben ich und mein Team die Erlaubnis erhalten, die Shishapangma zu besteigen“, verkündet der nepalesischen Bergsteiger Nirmal „Nims“ Purja über die sozialen Netzwerke.  Seine Geduld war in den letzten Wochen auf eine harte Probe gestellt worden.

Seit Ende April hat der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments in einem beispiellosen Parforceritt 13 der 14 Achttausender bestiegen. Einzig die 8027 Meter hohe Shishapangma fehlt ihm noch, um sein „Project Possible“ (alle 14 Achttausender in sieben Monaten) erfolgreich abzuschließen. Die chinesisch-tibetischen Behörden hatten den niedrigsten der Achttausender eigentlich für diesen Herbst gesperrt – aus Sicherheitsgründen, wie es hieß.

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Gipfelversuch am Dhaulagiri abgebrochen – Purja wartet weiter auf Shishapangma-Permit

Gipfelbereich des Dhaulagiri

Lager 3 auf 7250 Metern war Endstation. Der nepalesische Veranstalter „Expedition Base“ teilte auf Facebook mit, alle Bergsteiger, die am Dienstag zu einem weiteren Gipfelversuch am Achttausender Dhaulagiri aufgebrochen seien, hätten sich heute auf den Abstieg ins Basislager gemacht. Zu denen, die umkehrten, gehörten auch der Spanier Carlos Soria und seine Teamkollegen. „Der Wind war sehr stark, und die Wettervorhersagen für den Gipfelbereich sind nicht besser geworden“, ließ der 80-Jährige via Twitter wissen.

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Moeses Fiamoncini: Sturz am Dhaulagiri

Zerbrochener Helm nach dem Sturz

Der Brasilianer Moeses Fiamoncini ist nach eigenen Worten am vergangenen Donnerstag am Dhaulagiri nur knapp dem Tod von der Schippe gesprungen. „Wegen eines Unfalls auf 8120 Metern war es mir nicht möglich war, den Gipfel des Dhaulagiri zu erreichen, es fehlten mir nur 47 Meter, um meinen fünften Achttausender zu meistern“, ließ der 39-Jährige nach seiner Rückkehr nach Kathmandu wissen. Als er im Gipfelbereich ein Felsband mit einer Schneeauflage von 30 Zentimetern überquert habe, so Fiamoncini, sei er ausgerutscht und 20 Meter abgestürzt. Dabei sei sein Helm zerbrochen. Sein Daunenanzug, seine Handschuhe und Schuhe hätten sich mit Schnee gefüllt. „Ich wäre fast an Unterkühlung gestorben“, berichtet Moeses – zumal er ohne Sherpa und Flaschensauerstoff unterwegs gewesen sei.

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Nun doch Shishapangma-Permit für Nirmal Purja?

Positive Signale für Nirmal Purja

Möglicherweise haben die zahlreichen Appelle an die chinesisch-tibetischen Behörden gefruchtet. Immerhin gibt es nun Signale aus Lhasa, dass Nirmal „Nims“ Purja ein Sonderpermit für diesen Herbst erhalten soll, um die 8027 Meter hohe Shishapangma zu besteigen. „Die chinesischen Behörden haben mich darüber informiert, dass die chinesische Botschaft in Kathmandu die notwendigen Vorkehrungen treffen werde, um Purja und seinem ‚Project Possible‘-Team zum schnellstmöglichen Zeitpunkt eine Besteigungsgenehmigung für die Shishapangma erteilen“, sagte Dawa Sherpa, Geschäftsführer des nepalesischen Expeditionsveranstalters „Climbalaya Treks“ der Zeitung „The Himalayan Times“.

Schnellstmöglich könnte bedeuten: nach Abschluss der Feiern zum 70. Jahrestag der kommunistischen Staatsgründung in China. Noch gibt es dafür allerdings keine offizielle Bestätigung, weder von der chinesisch-tibetischen Bergsteiger-Vereinigung CTMA, die für die Permits zuständig ist, noch von Nirmal Purja selbst.

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Achttausender Nummer zwölf für Nirmal Purja

Nirmal Purja am Cho Oyu

Der nepalesische Bergsteiger Nirmal, genannt „Nims“ Purja hat das Dutzend voll gemacht. Der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments bestieg heute – zusammen mit sieben weiteren Bergsteigern – den 8188 Meter hohen Cho Oyu in Tibet, den sechsthöchsten Berg der Erde. Es war der erste Achttausender-Erfolg in dieser Herbst-Saison. Damit hat Nims seit Ende April zwölf der 14 Achttausender bestiegen und nähert sich dem Ziel, sein „Project Possible“ – alle Achttausender in sieben Monaten – erfolgreich abzuschließen.

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Nirmal Purjas „Projekt Possible“ wird zum Politikum

Manaslu

Auf dem Weg zur Nummer zwölf. Nirmal, genannt „Nims“ Purja ist mit seinem Team im Basislager zu Füßen des Manaslu eingetroffen. Der 36 Jahre alte Nepalese, ein Ex-Soldat des britischen Ghurka-Regiments, will in der dritten Phase seines „Project Possible“ – alle 14 Achttausender in sieben Monaten – in diesem Herbst die letzten drei ihm noch fehlenden Gipfel erreichen: Manaslu, Cho Oyu und Shishapangma. Den Auftakt macht der in Nepal gelegene achthöchste Berg der Erde, der Manaslu.

Auf den 8163 Meter hohen Gipfel wollen auch 260 ausländische Bergsteiger aus 26 Expeditionsteams, denen die nepalesische Regierung für diesen Herbst Besteigungsgenehmigungen (Permits) ausgestellt hat. Es dürfte also wieder einmal voll werden auf dem Manaslu-Gipfelgrat – erst recht, wenn die kommerziellen Expeditionen die neuesten Erkenntnisse über den höchsten Punkt dieses Bergs ernst nehmen und ihre Kunden weit über den Grat bis zum „wirklichen“ Gipfel führen. In den vergangenen Jahren hatten viele  kommerzielle Teams eine der etwas niedrigeren Erhebungen auf dem Grat zum Gipfel erklärt und waren dort umgekehrt.

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Steve Swenson nach Erstbesteigung des Link Sar: „Vielleicht mein Schwanengesang“

Link Sar

Ordnung auf meinem Schreibtisch, auch dem digitalen, gehört wahrlich nicht zu meinen Stärken. Meist quillt mein Desktop über von verwendeten Bildern und Dokumenten – bis ich irgendwann den Überblick verliere und endlich den digitalen Papierkorb fülle. Zu einem „Ladenhüter“  auf meinem Bildschirm schien sich das nebenstehende Bild des Link Sar von Steve Swenson zu entwickeln. Zwei Jahre lang lag es unbenutzt da. Allerdings nicht wie bei den meisten anderen Dateien wegen meiner Schludrigkeit, sondern weil ich fest davon überzeugt war, dass ich es noch brauche würde. Jetzt ist es soweit. Den US-Amerikanern Swenson, Mark Richey, Graham Zimmerman und Chris Wright gelang in diesem Sommer die Erstbesteigung des technisch extrem schwierigen 7041 Meter hohen Link Sar im Norden Pakistans.

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Mingma „David“ Sherpa: Nur die Shishapangma fehlt noch

Mingma Gyabu („David“) Sherpa

Ausgerechnet die Shishapangma. Der niedrigste der 14 Achttausender ist nicht nur einer der noch drei Gipfel, die dem Nepalesen Nirmal „Nims“ Purja fehlen, um sein „Project Possible“ – alle 14 Achttausender in sieben Monaten – erfolgreich abzuschließen. Auch einer seiner treuen Helfer, Mingma Gyabu Sherpa, will in diesem Herbst unbedingt auf den 8027 Meter hohen Berg in Tibet steigen. Im Erfolgsfall hätte Mingma „David“, wie er sich selbst auch nennt, die 14 Achttausender komplett. Doch nach wie vor ist ungewiss, ob die chinesisch-tibetischen Behörden wirklich eine Ausnahme für Nims‘ Team machen. Wie berichtet, sollen in der anstehenden Herbstsaison angeblich keine Permits für die Shishapangma ausgestellt werden. In diesem Fall bliebe der Berg gesperrt.

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Bremst China Nirmal Purja aus?

Nirmal Purja im Karakorum

Das wäre wirklich bitter. Möglicherweise kann der nepalesische Bergsteiger Nirmal, genannt „Nims“ Purja die dritte und letzte Phase seines „Project Possible“ wegen unüberwindbarer bürokratischer Hürden nicht wie geplant abschließen. Der 36 Jahre alte frühere Soldat des britischen Gurkha-Regiments lag bisher – wie mehrfach berichtet – trotz einiger Widrigkeiten in seinem Zeitplan, innerhalb von sieben Monaten alle 14 Achttausender zu besteigen. Nachdem er im Frühjahr und Sommer mit seinem Team in einem bis dato beispiellosen Parforce-Ritt elf Achttausender „abgehakt“ hat, will Nims in der anstehenden Herbstsaison noch die fehlenden drei Gipfel angehen: den Manaslu in Nepal sowie Cho Oyu und Shishapangma. Die beiden letztgenannten Achttausender liegen in Tibet – und genau das ist das Problem.

Ich habe aus mehreren vertrauenswürdigen Quellen erfahren, dass die chinesisch-tibetischen Behörden in diesem Herbst keine Permits für die Shishapangma ausstellen wollen – angeblich aus Sicherheitsgründen. Der 8027 Meter hohe Berg, der niedrigste der 14 Achttausender, bliebe damit für diese Saison gesperrt.

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Urubko: Solobesteigung des Gasherbrum II

Denis Urubko auf dem Gasherbrum II (am 18. Juli)

„Denis hat es geschafft. Er ist bereits in Lager 1. Heute Abend wird er wieder im Basislager sein.“ Mit dieser Botschaft sorgte die spanische Kletterin Maria „Pipi“ Cardell heute für Aufatmen in der Szene. Am Mittwochabend war Denis Urubko aus Lager 1 auf rund 5900 Meter aufgebrochen, um den 8034 Meter hohen Berg im Alleingang, ohne Flaschensauerstoff, auf einer neuen Route zu besteigen und dann über die Normalroute wieder abzusteigen.  Urubko hatte, um mit möglichst wenig Gepäck unterwegs sein zu können,  in einem Zug auf- und absteigen wollen, ohne Biwak. Seitdem hatte man nichts mehr gehört von dem 46-Jährigen gebürtigen Kasachen, der inzwischen einen russischen und einen polnischen Pass hat.

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Nirmal Purja: Es fehlen nur noch drei

Nims Purja (4.v.l.) und sein Project-Possible-Team (im K2-Basislager)

Auch Phase zwei seines „Project Possible“ ist jetzt erfolgreich abgeschlossen. Zwei Tage nach dem Gipfelerfolg am K 2 bestieg Nirmal, genannt „Nims“ Purja heute auch den 8051 Meter hohen Broad Peak. Innerhalb von rund drei Monaten stand der 36 Jahre alte Nepalese damit auf elf Achttausendern, innerhalb von gut drei Wochen auf allen fünf Achttausendern Pakistans – und das, obwohl er wegen Finanzierungsproblemen verspätet angereist war.

Nun fehlen Purja „nur“ noch die in Tibet gelegenen Achttausender Shishapangma und Cho Oyu sowie der Manaslu in Nepal, um wie geplant im Herbst sein Projekt zu vollenden: die 14 höchsten Berge der Welt innerhalb von nur sieben Monaten zu besteigen.

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Francesco Cassardo vom Gasherbrum VII gerettet

Zurück im Basislager: Don Bowie, Marco Confortola (der die Rettung im Basislager koordinierte), Cala Cimenti, Denis Urubko (v.l.n.r.)

Happy End der dramatischen Rettungsaktion am Gasherbrum VII: Heute Morgen Ortszeit in Pakistan landete endlich ein pakistanischer Rettungshubschrauber nahe Lager 1 auf rund 5910 Metern, um den schwer verletzten italienischen Bergsteiger Francesco Cassardo aufzunehmen und nach Skardu zu fliegen. Dort wird er jetzt in einem Krankenhaus behandelt. Nachdem Cassardo mit seinem Landsmann Cala Cimenti am Samstag bis 150 Meter unter den Gipfel aufgestiegen war (nur Cala erreichte später den höchsten Punkt und schaffte damit die Erstbesteigung des 6955 Meter hohen Gasherbrum VII – siehe Update unten), war der 30-Jährige beim Abstieg rund 450 Meter tief abgestürzt. Sein Leben hing am seidenen Faden. Wie berichtet, hatte sich der Einsatz eines Rettungshubschraubers aus bürokratischen Gründen verzögert.

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Gasherbrum VII: Bergunfall nach Erstbesteigung

Das Gasherbrum-Massiv

Die Freude währte nur kurz, jetzt herrscht große Sorge. Noch am späten Mittag Ortszeit in Pakistan hatte Cala Cimentis Ehefrau auf Facebook den Gipfelerfolg des Italieners bejubelt: „Er hat es geschafft, er hat den noch unberührten G VII bestiegen. In wenigen Minuten beginnt die Abfahrt auf Skiern.“ Der 6955 Meter hohen Gasherbrum VII war bis dahin noch unbestiegen. Während Cimenti – wie schon Anfang des Monats bei seinem Gipfelerfolg am Nanga Parbat – mit den Skiern abfahren wollte, stieg sein Begleiter Francesco Cassardo offenbar zu Fuß ab.

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Bald erste Gipfelerfolge der Saison am K 2?

K 2

Am K 2 rollt die Gipfelwelle an. Das Wetter am zweithöchsten Berg der Erde ist in diesem Sommer ungewöhnlich stabil. Ab dem morgigen Donnerstag könnte es voll werden am höchsten Punkt auf 8611 Metern. Rund 120 Bergsteiger sind unterwegs, rund die Hälfte von ihnen hat die Normalroute über den Abruzzensporn, den Südostgrat, gewählt,  die andere Hälfte die Basken-Route (oft auch Cesen-Route genannt) über den Südsüdostgrat. Oberhalb der so genannten „Schulter“ auf etwa 8000 Metern kommen die beiden Routen zusammen.

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Billi Bierling nach ihrem Broad-Peak-Erfolg: „Mein längster Gipfeltag“

Billi Bierling auf dem Gipfel des Broad Peak

Gegenüber am 8611 Meter hohen K 2 laufen gerade die ersten Gipfelversuche der Saison. Am Broad Peak wird dagegen schon im Basislager gefeiert. Am Sonntag stand neben anderen auch das Team des Schweizer Expeditionsveranstalters „Kobler und Partner“ am Gipfel auf 8051 Metern, mit dabei der Schweizer Dani Arnold. Für den 36-Jährigen, der bisher vor allem mit seinen Speedrekorden an den klassischen Nordwänden der Alpen für Furore gesorgt hatte, war es sein erster Achttausender. Er verzichtete auf Flaschensauerstoff – ebenso wie Billi Bierling. Die 52 Jahre alte deutsche Bergsteigerin, Journalistin und Himalaya-Chronistin bestieg damit – wie berichtet – bereits ihren sechsten Achttausender, den dritten davon ohne Atemmaske. Nach der Rückkehr ins Basislager hat sie meine Fragen beantwortet.

Billi, du warst bei deinem Gipfelvorstoß 25 Stunden unterwegs. Das klingt nach einer Tortur. Wie anstrengend war es? 

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