Wenn die Regierung Nepals etwas beherrscht, dann die Rolle rückwärts. Offenkundig werden die Quarantänevorschriften für einreisende Touristen nun doch vorerst nicht gelockert. Nach einer Kabinettssitzung in der vergangenen Woche hatten Vertreter des Tourismusministeriums noch gegenüber Pressevertretern in Kathmandu erklärt, Gäste aus dem Ausland, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien, müssten künftig nicht mehr in eine verpflichtende einwöchige Quarantäne in einem Hotel in Kathmandu. Ein negativ ausgefallener Covid-19-Test, der nicht älter als 72 Stunden sei, reiche aus, um sich sofort frei in Nepal bewegen zu können.
Ministerium: Quarantäne nicht aufgehoben
Diese vermeintliche Entscheidung des Kabinetts tauchte dann aber nicht in der offiziellen Verlautbarung der Regierung auf. Lukas Furtenbach – Chef des österreichischen Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures, der in diesem Frühjahr eine Expedition zum Mount Everest organisiert – informierte mich darüber, dass er einen Mitarbeiter ins Ministerium geschickt habe. Dort habe dieser die Auskunft erhalten: Die Quarantäne ist nicht aufgehoben.
Das bedeutet: Bergsteiger und Trekkingtouristen, die nach Nepal einreisen, müssen sich – egal ob geimpft oder nicht – vorerst weiterhin in eine einwöchige Hotel-Quarantäne und sich am fünften Tag erneut testen lassen. Erst wenn auch dieser Test negativ ausgefallen ist, dürfen sie weiter in die Berge reisen. Doch möglicherweise steht irgendwann ja auch wieder die nächste Rolle rückwärts der Regierung an. Welch ein Chaos!
Update 25. März: Wieder eine halbe Rolle rückwärts. Touristen, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind und einen negativen Test (nicht älter als 72 Stunden) vorweisen könne, sollen sich nach der Ankunft in Kathmandu direkt wieder testen lassen. Fällt auch dieser Test negativ aus, können diese Touristen ihre Hotel-Quarantäne beenden.