Hätte ein Wahrsager Atanas Skatov vor zehn Jahren vorhergesagt, dass er den Winter 2020/21 am 8611 Meter hohen K2 in Pakistan verbringen würde, hätte der Bulgare wahrscheinlich sein Geld zurückverlangt. Bis 2010 hatte Skatov die Berge nur aus der Ferne bewundert. Seine wissenschaftliche Karriere beanspruchte seine Zeit. Er studierte in Plovdiv und Berlin und promovierte schließlich über Pflanzenschutz. Atanas‘ Bergleidenschaft erwachte, als sich der Wissenschaftler vor zehn Jahren auf einen insgesamt 650 Kilometer langen Fernwanderweg in Bulgarien begab. Dann wurden die Berge, auf die Skatov stieg, schnell höher. Sehr viel höher.
Als Veganer hoch hinaus
Sein Ziel ist es, als erster Veganer weltweit alle 14 Achttausender zu besteigen. Zehn der höchsten Gipfel der Welt hat der 42-Jährige bereits auf dem Konto, an einem davon – dem Cho Oyu – verzichtete Skatov auf Flaschensauerstoff.
Den Mount Everest bestieg Atanas sowohl über die tibetische Nordseite (2014) als auch über die nepalesische Südseite (2017), außerdem den Manaslu (2015), die Annapurna, den Makalu (beide 2016), den Lhotse (2017), den Cho Oyu (2018) sowie 2019 die vier Achttausender Kangchendzönga, Gasherbrum I, Gasherbrum II und Dhaulagiri. 2017 komplettierte er als erster Veganer die Sammlung der Seven Summits, der höchsten Berge aller Kontinente. Am 19. Dezember will Skatov nach Pakistan starten, um sich an der ersten Winterbesteigung des K2 zu versuchen.
Atanas, hast du keine Bedenken, in Zeiten der Corona-Pandemie auf Expedition zu gehen?
„Atanas Skatov vor K2-Winterexpedition: „Der Berg entscheidet““ weiterlesen