Hassans Tod am K2: Bericht verzichtet aus Schuldzuweisung

Gedenkstelle für die Toten vom K2, im Hintergrund der Broad Peak (2004)

Könnte Muhammad Hassan heute noch leben? Diese Frage beantwortet der Bericht der Untersuchungskommission nur indirekt: Ja, der Vater von drei kleinen Kindern könnte noch leben, wenn er an jenem 27. Juli gar nicht erst am K2, dem in Pakistan gelegenen, zweithöchsten Berg der Erde, unterwegs gewesen wäre. Denn dort gehörte er schlicht nicht hin.

Es sei Hassans erste Achttausender-Expedition gewesen, heißt es in dem Bericht der fünfköpfigen Kommission, die nach dem Tod des Hochträgers von der Regionalregierung der Provinz Gilgit-Baltistan eingesetzt worden war. Zuvor sei Muhammad nur als „Low Altitude Porter“ am K2 (8611 Meter) und Spantik (7027 Meter) eingesetzt worden, sprich er habe Material zu den Basislagern getragen, aber nicht auf die Berge.

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Willi Steindl zur ausgebliebenen Bergung von Muhammad Hassan am K2: „Man muss es halt wollen“

Willi Steindl mit der Familie Muhammad  Hassans
Willi Steindl mit der Familie Muhammad Hassans

Der Tod des pakistanischen Hochträgers Muhammad Hassan Ende Juli im oberen Bereich des K2 sorgt weltweit für Diskussionen. Vor allem zwei Fragen beschäftigen auch Menschen, die sich eigentlich kaum oder gar nicht für Bergsteigen interessieren. Wie konnten Dutzende Bergsteigerinnen und Bergsteiger am zweithöchsten Berg der Erde einfach über Hassan hinwegsteigen, obwohl er offensichtlich noch lebte? Warum versuchte niemand, ihn von der Unglücksstelle oberhalb des sogenannten „Flaschenhalses“ – einer extrem steilen Passage auf 8200 Metern, direkt unterhalb riesiger überhängender Gletschertürme – hinunterzubringen?

Der Österreicher Wilhelm Steindl hat die Diskussion mit angestoßen. Er gehörte zum Team des Expeditionsveranstalters Furtenbach Adventures, das wegen zu großer Lawinengefahr unterhalb des Flaschenhalses umdrehte. Steindl und der deutsche Kameramann Philip Flämig sichteten später Video-Material, das Flämig mit einer Drohne aufgenommen hatte. Sie sahen darauf, dass Hassan offenkundig auch noch Stunden nach seinem Unfall lebte, während zahlreiche Bergsteigerinnen und Bergsteiger an ihm vorbei gingen oder über ihn stiegen. Steindl und Flämig besuchten nach dem Ende der Expedition Hassans Familie und überbrachten den Hinterbliebenen Geld, das sie gesammelt hatten. Steindl hat inzwischen eine Internet-Spendenaktion (hier klicken) gestartet, um der Familie des verstorbenen Trägers auch in der Zukunft finanziell unter die Arme zu greifen.

In Kirchberg in Tirol führt Steindl ein Hotel. Bis zu seinem 18. Lebensjahr fuhr er Autorennen. „Dann scheiterte meine Rennfahrer-Karriere, weil Sponsoren fehlten“, erzählt mir Willi. Ich habe mit dem österreichischen Bergsteiger, der an diesem Samstag 31 Jahre wird, über den Gipfeltag am K2 gesprochen.

Willi, wie hast du persönlich die Situation im Gipfelbereich des K2 an jenem 27. Juli erlebt?

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Für den Gipfel über Leichen steigen?

K2
K2 (im Jahr 2004)

Die Bilder und Videos, die seit Tagen in den sozialen Medien über den Gipfeltag am K2 kursieren, verstören. Darin ist zu sehen, wie Bergsteigerinnen und Bergsteiger unterhalb des „Flaschenhalses“, der Schlüsselstelle auf rund 8000 Metern, über die Leiche des pakistanischen Bergsteigers Muhammad Hassan steigen.

Um seinen Tod ranken sich so viele Fragen, dass die Regionalregierung der pakistanischen Provinz Gilgit-Baltistan eine Untersuchungskommission eingesetzt hat. Sie soll innerhalb von zwei Wochen klären, was am 27. Juli in der Gipfelregion des zweithöchsten Bergs der Erde geschah. Was genau stieß Hassan zu? Wurde alles getan, um sein Leben zu retten? War er ausreichend ausgerüstet für seine Arbeit als High Altitude Porter, sprich Hochträger? Hätte er aufgrund seiner bergsteigerischen Fähigkeiten überhaupt dort oben sein dürfen?

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