Chhiji Nurbu Sherpa ist tot

Chhiji Nurbu Sherpa
Chhiji Nurbu Sherpa (1980-2020)

Einer der bekanntesten nepalesischen Bergsteiger, Chhiji Nurbu Sherpa, ist nicht mehr unter uns. „Wir sind sehr traurig, den Tod unseres Geschäftsführers bekanntgeben zu müssen“, teilte das Unternehmen „Highlight Expeditions“ gestern auf Facebook mit: „Er war einer der besten Bergsteiger und erreichte die Gipfel von 13 der 14 Achttausender.“ Über die Todesursache teilte der Expeditionsveranstalter nichts mit. Chhiji Nurbu wurde 40 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau, einen Sohn und eine Tochter.

Erster Achttausender-Erfolg am Heimatberg

Chhiji Nurbu wurde 1980 in der Gegend um den Achttausender Makalu geboren und durchlief als junger Mann die „klassische“ Sherpa-Bergsteigerkarriere: erst Träger für Expeditionen, dann Climbing Sherpa und schließlich Sirdar, Chef eines Sherpa-Teams. Seinen ersten Achttausender bestieg er 2008 mit 27 Jahren: seinen „Heimatberg“ Makalu. Dabei verzichtete er auf Flaschensauerstoff, ebenso bei seinen nächsten beiden Achttausender-Erfolgen, 2009 und 2010, jeweils an der Annapurna.

Fünfmal auf dem Mount Everest

R.I.P.

Danach nutzte Chhiji Nurbu an den Achttausernden stets eine Atemmaske, auch bei seiner ersten Besteigung des Mount Everest im Frühjahr 2011. Nach eigenen Angaben folgten vier weitere Everest-Erfolge (2012, 2013, 2016 und 2017) – wobei die von ihm angegebene Besteigung im Frühjahr 2017 nicht in der Bergsteiger-Chronik Himalayan Database verzeichnet ist. Den K2, den in Pakistan gelegenen zweithöchsten Berg der Erde, bestieg Chhiji Nurbu zweimal: 2014 und 2018. Lediglich die in Tibet gelegene Shishapangma fehlte dem Sherpa noch in seiner Achttausender-Sammlung.

Zweimal, 2017 und 2020, gehörte Chhiji Nurbu Sherpa auch zu den Teams des Spaniers Alex Txikon bei dessen gescheiterten Winterversuchen am Mount Everest. 2017 erreichte Chhiji Nurbu dabei eine Höhe von rund 8000 Metern, zog sich allerdings eine Erfrierung an einem Zeh zu.

Auf Instagram postete Chhiji Nurbu Anfang 2019 eine Auflistung seiner Erfolge an den höchsten Bergen Nepals – versehen mit dem Kommentar: „Das ist meine Kletterbiographie, meine Identität! Mein Job! Mein Stolz!“

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