Die ersten Gipfelerfolge der Frühjahrssaison am höchsten Berg der Erde sind offenbar gelungen- auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest. Mingma Sherpa, Chef des kommerziellen nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya mit guten Verbindungen nach China, berichtet, am vergangenen Freitag habe ein Team des chinesischen Veranstalters Yarla Shampo Expeditions die Fixseile bis zum Gipfel auf 8849 Metern gelegt.
Am Samstag sei dann ein kommerzielles Team aus 20 tibetischen Bergsteigern und elf zahlenden Kunden zum Gipfel aufgestiegen (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Flaschensauerstoff, wenn es nicht so wäre, wäre es bekanntgegeben worden). Ein weiteres Team peile den morgigen Mittwoch (4. Mai) als Gipfeltag an.
Wetterstation am Gipfel?
Dabei handelt es sich offenbar um jenes Team, über das die chinesischen Staatsmedien bisher ausschließlich berichten. Nach Angaben des Fernsehsenders CGTN sollen 13 Bergsteiger eine Wetterstation auf das Dach der Welt bringen – außerdem ein Radargerät, mit dem ermittelt werden solle, wie dick die Eis- und Schneeschicht am Gipfel des Mount Everest ist.
Wie in den beiden Vorjahren ist die Nordseite des Bergs wegen der Corona-Pandemie für ausländische Bergsteiger gesperrt.
Update 4. Mai: Laut staatlichen chinesischen Medien hat das zweite chinesische Bergsteigerteam heute den Gipfel des Everest erreicht und eine Wetterstation errichtet – offenbar etwas unterhalb des höchsten Punktes. Einer der 13 Bergsteiger, die zum Gipfelvorstoß aufgebrochen seien, habe wegen Erfrierungen vorzeitig umkehren müssen, hieß es.