Lawinenunglück am Manaslu, Sorge um Hilaree Nelson

Manaslu
Der 8163 Meter hohe Manaslu im Westen Nepals (2007)

Bei einer Lawine am Manaslu sind nach Angaben der in Kathmandu erscheinenden Zeitung „The Himalayan Times“ heute rund ein Dutzend Bergsteiger verletzt worden. Einige seien in kritischem Zustand, heißt es. In anderen Berichten ist von mindestem einem Toten die Rede. Die Schneemassen hätten sich unterhalb von Lager 4 gelöst, das auf rund 7400 Metern liegt. Schlechtes Wetter behindere die Rettungsaktion mit Hubschraubern. Mehrere hundert Bergsteigerinnen und Bergsteiger sollen am Wochenende zu Gipfelversuchen aufgebrochen sein. 

Nach Informationen, die mich aus Lager 3 erreichten, handelt es sich bei den meisten Verletzten um Sherpas, die Material nach Lager 4 bringen wollten. Sie wurden nach Lager 3 hinuntergebracht, von wo aus sie mit Hubschraubern ausgeflogen werden sollen – sobald es das Wetter zulässt.

Hilaree Nelson vermisst

Die Himalayan Times berichtet zudem unter Berufung auf Quellen im Basislager, dass die US-amerikanische Skibergsteigerin Hilaree Nelson vermisst werde. Die 49-Jährige sei heute beim Versuch, den Manaslu mit Skiern abzufahren, im Gipfelbereich in eine vertikale, 25 Meter tiefe Gletscherspalte gefallen. Ihr Lebenspartner Jim Morrison sei auf Skiern auf dem Weg zurück ins Basislager.

Den beiden war im Herbst 2018 am 8516 Meter hohen Lhotse, dem vierthöchsten Berg der Erde, eine spektakuläre Skiabfahrt gelungen. Sie hatten die so genannte „Dream Line“ gemeistert: vom Gipfel durch das schmale, rund 45 bis 50 Grad steile Lhotse-Couloir bis hinunter nach Lager 2 im Western Qwm auf 6400 Metern.

3 Antworten auf „Lawinenunglück am Manaslu, Sorge um Hilaree Nelson“

  1. Ist nicht Ralf Dujmovits gerade auf dem Manaslu?
    Ich hoffe, dass möglichst alle so heil wie möglich nach Hause kommen!

Die Kommentare sind geschlossen.

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