„Autos, Motoren, Elektrizität werden hier wie Außerirdische bestaunt“, schreibt mir Dhurba Shahi aus der Gemeinde Tanjakot im äußersten Westen Nepals. Der 23-Jährige arbeitet als Lehrer an der Ramdev-Schule im Dorf Rama. Mit meinem neuen Hilfsprojekt „School up – far west“ sammle ich Spenden für den Bau einer neuen Schule, der von der Nepalhilfe Beilngries realisiert wird. Das existierende Gebäude kann bestenfalls als Behelfsbau bezeichnet werden. „Wir hoffen, dass die neue Schule Modellcharakter haben wird“, so Dhurba.
Wenig Infrastruktur
Das Leben in der Bergregion im abgelegenen Distrikt Humla sei schwierig, sagt Lalkesh Jaisi, Bürgermeister von Tanjakot: „Mehr als die Hälfte des Geländes hat eine Neigung von mehr 30 Prozent. Deshalb stehen nur zwei Prozent der Fläche für die Landwirtschaft zur Verfügung. Drei Monate im Jahr liegt Schnee, und es ist extrem kalt.“
An allen Ecken und Enden fehle es an Infrastruktur, ergänzt Gorkha Bahadur Shahi, Vorsitzender des Schulmanagement-Komitees in Rama. „Die Menschen sind arm und ungebildet.“ Die Landwirtschaft gestalte sich wegen fehlender Bewässerung schwierig. Häufig gebe es zudem Erdrutsche. „Fast jeder Transport ist auf Fußwege beschränkt. Seit kurzem gibt es zwar eine unbefestigte Straße, die jedoch in der Regenzeit schlammig wird und deshalb nicht genutzt werden kann.“
Notdurft im Freien
Manche Eltern seien nicht in der Lage, Schuluniformen, Bücher und Schreibwaren zu bezahlen, deshalb brächen ihre Kinder die Schule ab. Auch aus umliegenden Weilern kommen Mädchen und Jungen in die bestehende Ramdev-Schule im Dorf Rama. Teilweise sind sie bis zu eine Stunde unterwegs, ehe sie den aktuellen Behelfsbau erreichen. „Die Wände haben Risse, das Dach ist löchrig, sodass es durchregnet. Deshalb findet der Unterricht auch häufig im Freien statt“, sagt Gorkha Bahadur. „Es gibt keine sanitären Einrichtungen. Die Kinder verrichten ihre Notdurft auf offenen Flächen oder in den Büschen nahe der Schule.“
Die Menschen in Rama und den umliegenden Dörfern seien, so der Vorsitzende des Schulmanagement-Komitees, sehr glücklich und aufgeregt“, dass mit Hilfe von „School up – far west“ eine neue Schule entstehe: erdbebensicher, mit stabilen Wänden und Betondecken, richtigen Klassenräumen, einer Bibliothek, sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen. Inzwischen ist das Erdgeschoss des ersten Gebäudes gemauert, die Decke wurde betoniert – mit vielen hilfreichen Händen. Alle seien bereit, Zeit und Arbeit in das Projekt zu investieren. Rund um das Schulgelände wurden damit begonnen, neue Bäume zu pflanzen.
Jeder Euro fließt in den Schulbau
Ihr könnt das Projekt mit euren Spenden unterstützen. Jeder Euro für “School up – far west” fließt in den Schulbau in Rama. Und damit ihr seht, wie euer Geld arbeitet, werde ich euch hier im Blog immer wieder in unregelmäßigen Abständen über den Baufortschritt informieren. Hier ist die Kontonummer:
Nepalhilfe Beilngries e.V.
Volksbank Bayern Mitte eG
IBAN: DE05 7216 0818 0004 6227 07
BIC/SWIFT-Code: GENODEF1INP
Verwendungszweck: School up – far west