Der Aufstand der pakistanischen Tourismusindustrie hat zumindest teilweise Erfolg gehabt. Die Regionalregierung der Provinz Gilgit-Baltistan hat die für diesen Sommer beschlossenen höheren Preise für Besteigungsgenehmigungen der höchsten Berge Pakistans etwas zurückgefahren.
Der Verband der pakistanischen Tour-Veranstalter (PATO) hatte gegen die ursprüngliche Preiserhöhung geklagt. Diese schädige den Bergtourismus im Land schwer, hatte die PATO argumentiert. Das Oberste Gericht Gilgit-Baltistans hatte den Beschluss daraufhin zunächst auf Eis gelegt. Nun liegt die neue überarbeitete Preisliste vor.
Etwa eine Verdopplung der bisherige Preise
Ein Permit für den K2, den zweithöchsten Berg der Erde, kostet künftig 3500 Dollar pro Bergsteigerin oder Bergsteiger aus Ausland. Ursprünglich war eine Gebühr von 5000 Dollar pro Person geplant gewesen, was etwa eine Verdreifachung des Preises bedeutet hätte.
Bisher hatten die pakistanischen Behörden für ein siebenköpfiges Team 12.000 Dollar verlangt (plus 3000 Dollar für jedes weitere Mitglied). Für ein Team in dieser Größe steigt der Preis nach der überarbeiteten Liste nun auf 24.500 Dollar (7 x 3500 Dollar), rund das Doppelte der bisher fälligen Summe.

In dieser Größenordnung liegt auch die Teuerung für die vier anderen Achttausender Pakistans. Hier ebenfalls die Modellrechnung für ein siebenköpfiges Team: Statt der bisher fälligen 9500 Dollar pro Team kostet es nun im Sommer 2500 Dollar pro Bergsteiger, macht 17.500 Dollar (7 x 2500 Dollar) für die gesamte Mannschaft. Zunächst hatte die Regionalregierung von Gilgit-Baltistan für den Nanga Parbat, den Broad Peak, Gasherbrum I und Gasherbrum II je 4000 Dollar pro Person verlangen wollen.
Verglichen mit Nepal fast noch ein Schnäppchen
Ausländische Expeditionsveranstalter hatten angesichts der ungeklärten Preislage mit Blick auf die anstehende Sommersaison im Karakorum abwartend reagiert. Nun liegen die neuen Gebühren auf dem Tisch.

Verglichen mit den Permit-Preisen in Nepal liegen sie immer noch deutlich niedriger. So kostete eine Besteigung des Mount Everest in diesem Frühjahr für ein siebenköpfiges Team 77.000 Dollar (7 x 11.000 Dollar), im kommenden Jahr steigt der Preis auf 105.000 Dollar (7 x 15.000 Dollar). Das ist mehr als viermal so viel, wie der K2 in diesem Sommer für eine Mannschaft dieser Größe kostet.