Kami Rita Sherpa zum 25. Mal auf dem Mount Everest

Kami Rita Sherpa (2.v.l.) bei der diesjährigen Puja im Everest-Basislager
Kami Rita Sherpa (2.v.l.) bei der diesjährigen Puja im Everest-Basislager

„Das mittlere Alter ist gar nicht so übel“, sagt Kami Rita Sherpa. 51 Jahre hat der Rekordbesteiger des Mount Everest auf dem Buckel. Heute um 18 Uhr Ortszeit erreichte er zum 25. Mal den höchsten Punkt der Erde auf 8849 Metern. Kami Rita führte das zwölfköpfige Sherpa-Team an, das die Fixseile bis zum Everest-Gipfel legte. In wenigen Tagen werden dort auch die ersten kommerziellen Teams erwartet. Verwunderlich wäre es nicht, würde Kami Rita dann auch noch gleich seine 26. Everest-Besteigung anhängen. Fünf Saison-Doppelpacks hat er bereits auf dem Konto: 2009, 2010, 2012, 2013 und 2019.

Bergführer aus Leidenschaft

„Die Leute fragen mich oft, ob ich meinen Job genieße, und ich sage ihnen, dass ich das tue, aber nicht wegen des Kletterns“, schreibt Kami Rita in seinem kleinen Buch „How to climb Everest“: „Ich habe den Everest schon bestiegen und muss es nicht noch einmal tun. Ich genieße meinen Job wegen dem, was ich in den Gesichtern der Menschen sehe, die ich führe – genau in diesem Moment, wenn sie den Gipfel erreichen.“

Sein Bruder vermittelte ihn

Kami Rita Sherpas erste Gipfelurkunde
Seine erste Everest Gipfelurkunde (1994)

Kami Rita Sherpa stammt aus dem Dorf Thame im Khumbu, nahe dem Everest. Seine Familie lebt in zweiter Generation vom Bergsteiger-Tourismus. Kamis Vater heuerte bereits in den 1950er Jahren bei Expeditionen an. Seine Karriere endete, als er sich bei einem Anstieg schwere Erfrierungen zuzog. „Mein Vater ist für mich immer meine Inspiration gewesen“, sagte Kami Rita einmal der Zeitung „Kathmandu Post“. „Er ist derjenige, der mich vorwärts treibt und mich ermutigt, große Dinge zu tun. Weil er niemals den Everest bestieg, wollte ich es für ihn tun.“

Das hat auch Kamis älterer Bruder, Lakpa Rita Sherpa, erledigt, und das gleich 17-mal. Lakpa schrieb zudem Geschichte, als er 2009 mit einem Gipfelerfolg am Kilimandscharo als erster Nepali die Sammlung der Seven Summits komplettierte, der höchsten Berge aller Kontinente. Der ältere Bruder war es auch, der Kami Rita 1992 seinen ersten Everest-Job besorgte. 1994 stand der jüngere der beiden erstmals auf dem Dach der Welt.

Mentale und körperliche Stärke – sowie Demut

Kami Rita Sherpa
Immer wieder auf den Everest

In seinem Everest-Ratgeber beschreibt Kami Rita sein Erfolgsgeheimnis. „Wenn ich auf dem Everest bin, bin ich total fokussiert.“ Die Sehnsucht nach der Familie, Heimweh, all das müsse man „beiseiteschieben und stattdessen den Berg zu deinem Zuhause machen“. Dazu müsse die körperliche Fitness kommen. Doch auch dies reiche noch nicht aus, so der Sherpa: „Viele Leute denken, weil sie in guter Form sind, werden sie nicht unter der Höhe leiden, aber manchmal sind es die fittesten Leute, die die größten Probleme bekommen. Wenn es um Berge geht, ist Demut alles.“

Diese Demut hat sich der Rekordhalter Kami Rita Sherpa in seinen fast drei Jahrzehnten am Mount Everest erhalten: „Nur weil wir uns als Experten in etwas betrachten, heißt das nicht, dass wir das Recht haben, engstirnig zu sein. Denn der Berg weiß nicht, dass du ein Experte bist. Bevor du also startest, bereite dich darauf vor, deine Bescheidenheit zu bewahren. Es könnte dir gerade das Leben retten.“

Update 25. Mai: Kami Rita hat auf einen weiteren Gipfelversuch in diesem Frühjahr verzichtet. Er sei schon im Western Qwm gewesen, um mit Kunden aufzusteigen, sagte der Sherpa nach seiner Rückkehr nach Kathmandu: „Ich hatte keinen guten Traum. Ich fühlte, dass die Göttin mir sagte: Es ist genug für dieses Mal. Also kehrte ich zurück.“

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