Trauer um Klara Kolouchova. Die 46 Jahre alte Tschechin stürzte am Donnerstag am Nanga Parbat in den Tod. „Die erfahrene Bergsteigerin stürzte beim Abstieg oberhalb von Lager 2 ab . Sie war in Begleitung ihres Sherpas Taraman Tamang, als sie auf einem felsigen Abschnitt des Berges ausrutschte“, teilte der nepalesische Expeditionsveranstalter Seven Summit Treks (SST) auf Instagram mit.
Kolouchova hatte als erste Tschechin die drei höchsten Berge der Welt, den Mount Everest (2007), den K2 (2019) und den Kangchendzönga (2019) bestiegen – in kommerziellen Teams, mit Flaschensauerstoff. Außerdem stand sie auf den Gipfeln der Achttausender Cho Oyu (2006) und Annapurna I (2024).
Im Sommer vergangenen Jahres war sie am Nanga Parbat gescheitert. Wegen der schwierigen Bedingungen war in Lager 2 auf rund 6200 Metern Endstation gewesen. „Letztes Jahr hat mich der ‚Nackte Berg‘ (Übersetzung von Nanga Parbat) bis auf die Knochen ausgezogen“, schrieb sie in ihrem letzten Facebook-Post am 16. Juni. „In diesem Jahr wollen wir bis zum Gipfel aufsteigen.“ Ihr Ehemann gehörte auch zum Team.
Elfter Achttausender ohne Atemmaske für Horia Colibasanu
Nach Informationen von SST erreichten am gestrigen Donnerstag acht Bergsteigerinnen und Bergsteiger den Gipfel auf 8125 Metern. Heute hätten weitere vier auf dem höchsten Punkt gestanden, so der Veranstalter.
Darunter war auch Horia Colibasanu. Der Rumäne stieg wie immer ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpa-Begleiter auf. „Gipfel! Heute, am 4. Juli, um 7:00 Uhr stand ich auf dem Nanga Parbat (8125 Meter). Ein Gefühl tiefer Dankbarkeit nach neun Stunden Klettern. Es war eine lange und harte Nacht“, schrieb Horia auf Facebook.

Für den 48-Jährigen war es der elfte Achttausender, den er ohne Flaschensauerstoff bestieg. Colibasanus erster war 2004, also vor über zwei Jahrzehnten, der K2 in Pakistan gewesen. 2017 bestieg er auch den Mount Everest ohne Atemmaske. In seiner Achttausender-Sammlung fehlen noch der Gasherbrum I und der Gasherbrum II in Pakistan sowie der Cho Oyu an der Grenze zwischen Tibet und Nepal.