Danke! Das wichtigste Wort gehört an den Anfang. „Alle Bauarbeiten sind abgeschlossen“, lässt mich die Nepalhilfe Beilngries wissen. Die Schule im Dorf Rama im Distrikt Humla ganz im Westen Nepals ist fertiggestellt.
Rund 350 Schülerinnen und Schüler aus Rama und den umliegenden Weilern in der Gemeinde Tanjakot, haben nun ein sicheres Dach über dem Kopf, wenn sie lernen und damit eine hoffentlich gute Grundlage für ihr künftiges Leben erhalten. An einem Berghang auf rund 2600 Meter Höhe ließ die Nepalhilfe Beilngries zwei Schulgebäude bauen – mit insgesamt zwölf Klassenräumen, einem Küchenblock sowie getrennten Toiletten für Mädchen und Jungen. Möglich wurde der Bau durch eure Spenden für „School up – far west“!
Gerlinde Kaltenbrunner unterstützte das Projekt
Ich hatte „School up – far west“ im Juni 2022 ins Leben gerufen. Die österreichische Top-Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner – sie stand als erste Frau ohne Flaschensauerstoff auf allen 14 Achttausendern – unterstützte mich, indem sie bei ihren öffentlichen Veranstaltungen ebenfalls Spenden für „School up – far west“ sammelte. Hier im Blog konntet ihr in unregelmäßigen Abständen verfolgen, wie die Bauarbeiten vorangingen.
Logistische Meisterleistung
Für die Nepalhilfe Beilngries war das Projekt in Humla eine große Herausforderung. Erstmals baute die erfahrene deutsche Hilfsorganisation in einer so weit entlegenen Gegend Nepals eine Schule. Erst seit 2021 gibt es eine Schotterpiste, die nach Rama führt. Vorher hatten alle Transporte ins Dorf zu Fuß erledigt werden müssen.
Nun mussten Baugeräte und Baumaterial teilweise von weit her über die Piste nach Rama gebracht werden. Allen Widrigkeiten zum Trotz gelang es dem Team um Shyam Pandit, dem Programmkoordinator der Nepalhilfe Beilngries in dem Himalaya-Staat, den Schulbau innerhalb von gut zwei Jahren abzuschließen – eine logistische Meisterleistung.
Und damit komme ich wieder zum ersten und wichtigsten Wort zurück. Tausend Dank an euch alle, die ihr mit euren Spenden „School up – far west“ unterstützt habt. Danke an Shyam für seine unermüdliche Arbeit. Danke an die Nepalhilfe Beilngries, insbesondere Michael Rebele, für die wieder tolle und professionelle Zusammenarbeit. Danke an die großartige Gerlinde für ihre Unterstützung. Danke auch an die Menschen in Rama und Umgebung, die mit beeindruckendem Einsatz bei den Bauarbeiten mitgeholfen haben. Nur so konnte die Schule so schnell fertig werden.
Und damit schließe ich das Projekt „School up – far west“. Mit großer Freude, weil es erfolgreich beendet ist. Aber um ehrlich zu sein, auch mit ein klein wenig Wehmut. Wie immer, wenn etwas zu Ende geht, in das ich viel Zeit, Energie und Herzblut gesteckt habe.
Im Gedenken an Dhurba Shahi
Widmen möchte ich den Erfolg von „School up – far west“ Dhurba Shahi. Der junge nepalesische Ingenieur aus Rama arbeitete an dem Bauprojekt mit – und versorgte mich nebenbei häufig mit Bildern von der Baustelle. Anfang Oktober starben Dhurba sowie eine junge Frau in einer Schlammlawine nahe dem Dorf. Dhurba hatte erst sieben Monate zuvor geheiratet, seine Frau ist schwanger. Durba Shahi wurde nur 25 Jahre alt.
R.I.P., Dhurba. 🙏