Wintersaison am Manaslu endet ohne Gipfelerfolg

Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)

Der Achttausender Manaslu im Westen Nepals bleibt eine kaum einnehmbare Winterfestung. Mit den Spaniern Alex Txikon und Inaki Alvarez und ihrem Sherpa-Team warfen am Wochenende auch die letzten Bergsteiger am achthöchsten Berg der Erde das Handtuch.

„Wir waren sehr nah dran, aber am Ende war es nicht möglich“, sagte Alex Txikon. „Die Wettervorhersagen zeigen für mindestens 10 Tage keine Besserung und danach wissen wir nicht, wie es weitergeht. Es ist also sehr riskant, die Genehmigung zu verlängern.“ Das Permit der nepalesischen Regierung galt nur bis zum 28. Februar, dem Ende des meteorologischen Winters. Zweimal waren Txikon und Co. bis auf eine Höhe von rund 7000 Metern vorgedrungen, ehe schlechtes Wetter und große Schneemengen sie zur Umkehr gezwungen hatten.

Moro dreimal gescheitert

Der Italiener Simone Moro hatte den Berg bereits vor einer Woche verlassen. Für Simone war es bereits der dritte gescheiterte Winterversuch am Manaslu nach 2015 und 2019. Moro und Txikon hatten sich ursprünglich vorgenommen, gemeinsam ohne Flaschensauerstoff den 8163 Meter hohen Gipfel zu erreichen und anschließend noch den vorgelagerten 7992 Meter hohen Pinnacle East zu besteigen. Bereits Anfang Februar hatten die beiden Nepalesen Vinayak Jay Malla und Tenji Sherpa ihren Versuch aufgegeben, den Manaslu im Winter im Alpinstil zu besteigen.

Die erste Winterbesteigung des Manaslu – bis heute die einzige im kalendarischen Winter, der auf der Nordhalbkugel mit der Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember beginnt – war am 12. Januar 1984 den Polen Maciej Berbeka und Ryszard Gajewski gelungen. Außerdem gab es 1985, 1995 und 1998 jeweils im Dezember erfolgreiche Besteigungen im meteorologischen Winter. Dieser beginnt am 1. Dezember.

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