Drama am Dhaulagiri: Fünf russische Bergsteiger ums Leben gekommen

Dhaulagiri
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Erst war es eine Befürchtung, jetzt ist es traurige Gewissheit: Fünf russische Bergsteiger, zu denen am Sonntag am Achttausender Dhaulagiri im Westen Nepals der Funkkontakt abgerissen war, sind tot. Nach Angaben der Zeitung „The Himalayan Times“ entdeckte die Besatzung eines Rettungshubschraubers die Körper der fünf Vermissten auf einer Höhe von rund 7100 Metern. Es werde vermutet, dass Alexander Dusheyko, Oleg Kruglov, Vladimir Chistikov, Mikhail Nosenko und Dmitrii Shpilevoi rund 500 Meter tief abgestürzt seien, hieß es.

Zwei Bergsteiger am Gipfel

Die russische Expedition war die einzige in diesem Herbst am 8167 Meter hohen Dhaulagiri, dem siebthöchsten Berg der Welt. Die Teammitglieder wollten ihn ohne Flaschensauerstoff und ohne Sherpa-Unterstützung besteigen. Nachdem mehrere Tage lang ein Schneesturm gewütet hatte, waren die Bergsteiger am Montag vergangener Woche vom Basislager aus zu einem Gipfelversuch gestartet. Denis Aleksenko and Artem Tsenzevintsky hatten am Samstag den höchsten Punkt erreicht.

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R.I.P.

Eine zweite Gruppe aus sechs Bergsteigern hatte sich danach ebenfalls auf den Weg Richtung Gipfel gemacht. Einer von ihnen, Valerii Shamalo, fühlte sich nicht wohl und stieg alleine ab.

Nach Angaben des russischen Portals „mountain.ru“ wurde er von der Besatzung des Rettungshubschraubers aus einem Lager auf 6100 Metern geborgen und nach Kathmandu geflogen. Für die anderen fünf Bergsteiger kam jede Rettung zu spät.

Update 16. Oktober: Nach Angaben der „Himalayan Times“ wurden die Leichen der fünf russischen Bergsteiger per Hubschrauber geborgen. Sie sollen in Kathmandu den betroffenen Familien übergeben werden.

4 Antworten auf „Drama am Dhaulagiri: Fünf russische Bergsteiger ums Leben gekommen“

  1. Ich habe den Expeditionsleiter Alexander Dusheyko am Pik Lenin persönlich kennen gelernt, wo er mir von der bevorstehenden Daulagiri-Expedition erzählt hatte. Er war einer der besten Bergsteiger die ich kenne, unter anderem hat er alle 5 sowjetischen 7000er zweimal bestiegen. Daher denke ich, dass er am Seil mitgerissen wurde, sonst wäre er nicht abgestürzt.
    Sein Tod macht mich sehr betroffen, meine Gedanken sind bei seinen Kindern und seiner Frau.

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