Nicht nur am Mount Everest, auch am benachbarten 8516 Meter hohen Lhotse ist die Normalroute jetzt bis zum Gipfel mit Fixseilen gesichert. Nach Angaben des nepalesischen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks erreichte das dafür zuständige siebenköpfige Team unter Leitung von Sona Sherpa (er gehörte zu den zehn Nepalesen, denen 2021 die Wintererstbesteigung des K2 gelang) heute den höchsten Punkt. Es war der erste Gipfelerfolg dieser Frühjahrssaison am Lhotse. Das nepalesische Tourismusministerium hat 127 ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern die Erlaubnis erteilt, in diesem Frühjahr den vierthöchsten Berg der Erde zu besteigen.
„Viel los“
Derweil wird ab dem morgigen Donnerstag mit der ersten großen Gipfelwelle am Mount Everest gerechnet. „Hier ist richtig viel los“, informierte mich heute Gerhard Osterbauer, ein österreichischer Gipfelaspirant, telefonisch aus Lager 3 auf rund 7200 Metern. Sein Team wolle morgen bis zum Südsattel aufsteigen und dann in der Nacht auf Freitag Richtung Gipfel starten. Gerhard begegnete auch dem deutschen Profibergsteiger David Göttler – im Abstieg: „Er ist bis knapp unter den Südsattel aufstiegen, um sich weiter zu akklimatisieren.“ David will mit seinem Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff noch warten – bis weniger kommerzielle Teams unterwegs sind.