„Der K 2 scheint in dieser Saison noch nicht so weit zu sein“, schrieb Dawa Sherpa vom Veranstalter „Seven Summit Treks“ auf Facebook. Die Sherpas des Teams, die oberhalb des so genannten „Flaschenhalses“, einer engen, von Gletschertürmen überragten Rinne auf rund 8200 Metern Fixseile legen sollten, kehrten um. Der Schnee oberhalb des Flaschenhalses sei 1,40 Meter tief gewesen, zweimal seien Lawinen abgegangen, berichtete Dawa.
Nach Informationen des österreichischen Veranstalters „Furtenbach Adventures“ zogen sich dabei zwei Bergsteiger Knochenbrüche zu. Das Furtenbach-Team stieg bereits ab: „Alle kamen zu derselben Entscheidung: Bei dem tiefem und dem Wind ausgesetzten Schnee war es viel zu gefährlich.“
Zu dieser Einschätzung kamen auch die Sherpas des nepalesischen Veranstalters „Imagine Nepal“, die wegen des tiefen Schnees ebenfalls umkehren. „Sie entschieden sich, das Risiko nicht einzugehen und womöglich andere Bergsteiger in Gefahr zu bringen“, schrieb Expeditionsleiter Mingma Gyalje Sherpa auf Facebook.
Auch im dritten Anlauf gescheitert
Auch der südafrikanische Abenteurer Mike Horn und sein Schweizer Kletterpartner Fred Roux brachen gestern ihren Gipfelversuch ab und kehrten ins Basislager zurück. Beide waren ohne Atemmasken unterwegs. „Starke Winde, Schneeverwehungen und der Mangel an Sauerstoff machten das Atmen schwer“, schrieb Mike auf Facebook, der auch seinen dritten Versuch am K 2 für gescheitert erklärte. „Aber ich werde wiederkommen.“
Mingotes dritter 8000er ohne Atemmaske in diesem Jahr
Gipfelerfolge werden dagegen vom 8034 Meter hohen Gasherbrum II gemeldet. Unter denen, die den höchsten Punkt erreichten, war der Spanier Sergi Mingote. Nach dem Lhotse und dem Nanga Parbat war es bereits der dritte Achttausender, den er in diesem Jahr ohne Flaschensauerstoff bestieg. 2018 hatte Sergi den Broad Peak, K 2 und Manaslu ohne Atemmaske bestiegen.
Purjas achter und neunter Streich
Nach Informationen der Zeitung „The Himalayan Times“ stand heute auch Nirmal. genannt „Nims“ Purja auf dem Gipfel des Gasherbrum II. Am vergangenen Sonntag habe er den Gasherbrum I bestiegen, hieß es. Sollten die Angaben bestätigt werden, hätte der 36-Jährige Nepalese, ein früherer Soldat des britischen Gurkha-Regiments, damit in diesem Jahr bereits neun Achttausender bestiegen – mit Atemmaske, über die Normalrouten. Nims hat sich vorgenommen, innerhalb von sieben Monaten die 14 höchsten Berge der Welt zu besteigen. Er liegt gut im Zeitplan.