Holecek und Groh drehen am Masherbrum um

Marek Holecek (l.) und Radoslav Groh (r.) im Zelt am Masherbrum
Marek Holecek (l.) und Radoslav Groh (r.) im Zelt am Masherbrum

Bis 7300 Meter und keinen Schritt weiter. „Wir hatten keine andere Wahl als umzukehren“, schreibt Marek Holecek auf Instagram. Der 47 Jahre alte Tscheche und sein 33 Jahre alter Landsmann Radoslav Groh hatten versucht, am selten bestiegenen Masherbrum im Alpinstil eine neue Route zu eröffnen.

„Alles, was höher lag, war jenseits unserer Fähigkeiten. Die Bedingungen, die sich uns jenseits der Westkante boten, können als katastrophal bezeichnet werden. Als wir von der Nordseite zur Ostseite aufstiegen, verwandelte sich der Schnee in klebrigen Puderzucker. Lockeres, getrocknetes weißes Zeug, das aus unerfindlichen Gründen in der Rinne und am Fels kleben bleibt. Sobald man ihn berührt, fällt er in großen Klumpen über zweitausend Meter hinunter auf den Gletscher.“

Sie hätten noch versucht, einige Dutzend Meter durch eine Rinne Richtung Gipfelgrat zu klettern. „Es ging sehr schlecht. Kein Eis, kein Firn, keine Sicherung, nur bröckeliger Fels, nicht haftender Schnee – und Entsetzen in den Augen. Als wir unsere Chancen ausrechneten, kam nur eines heraus: Das ist für uns unerreichbar.“

Gefährlicher Abstieg

Masherbrum (2004)

Holecek und Groh steigen nun wieder ab. „Wir sind enttäuscht, traurig, aber die Realität ist immer hart“. Zu dieser harten Realität gehört auch der gefährliche Rückweg. „Dabei darf kein Schritt falsch geraten“, schreibt Marek. „Hoffentlich schaffen wir es bis Dienstag, dann wird eine längere Schlechtwetterperiode erwartet.“

Die beiden Tschechen sollten sich ebenso wenig grämen wie ihr Teampartner Tomas Petrecek, der wegen starker Zahnschmerzen hatte aufgeben müssen. Scheitern gehört zu wahrem Alpinismus – bei dem es darum geht, in sauberem Stil Neues zu erschließen und Grenzen zu verschieben – einfach dazu. Erst vier Masherbrum-Expeditionen endeten am Gipfel. Seit 37 Jahren ist der Fast-Achttausender unbestiegen – auch weil er nicht mit Fixseilen in Fesseln gelegt wurde.

Update 16. August: Holecek und Groh sind wohlbehalten ins Basislager zurückgekehrt. „Wir haben nirgendwo einen sichtbaren Fehler gemacht. Trotzdem sind wir verbrannt wie Papier, und der Traum vom Gipfel verschwand plötzlich im Nichts“, bilanziert Marek. „Wozu das ganze Martyrium? Ganz einfach. Wir haben einen gültigen Versuch unternommen, und es blieb nicht nur bei Bullshit.“

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