Mick Fowler nach Sechstausender-Coup im Karakorum: „Mehr Spaß als Qual“

Mick Fowler (l.) und Viktor Saunders auf dem Gipfel des Yawash Sar
Mick Fowler (l.) und Viktor Saunders auf dem Gipfel des Yawash Sar

Sie klettern und klettern, machen einfach immer weiter. Die beiden britischen Bergsteiger Victor Saunders, 74, und Mick Fowler, 68, scheren sich nicht um ihr fortgeschrittenes Alter oder um gesundheitliche Einschränkungen. In diesem Herbst gelang ihnen im Karakorum die Erstbesteigung des 6258 Meter hohen Yawash Sar. Der entlegene Berg im Karakorum – rund 130 Kilometer Luftlinie nordöstlich des K2 – ist die höchste Erhebung des Khunjerab-Massivs, unweit der Grenze Pakistans zu China.

Vor zwei Jahren, im Herbst 2022, hatte sich ein fünfköpfiges britisches Team am Yawash Sar – wegen seiner schönen Form auch das „Matterhorn des Khunjerab“ genannt – noch die Zähne ausgebissen. Bei insgesamt drei Gipfelversuchen über die Südflanke des Bergs waren die Bergsteiger bis auf eine Höhe von maximal rund 6000 Metern gelangt. Zu brüchig war der Fels, zu groß die technischen Schwierigkeiten.

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Livingstone und Cesen eröffnen neue Route auf den Fast-8000er Gasherbrum III

Tom Livingstone (l.) und Ales Cesen
Tom Livingstone (l.) und Ales Cesen

Es sind Aufstiege wie dieser, die den Glauben an echten Alpinismus wachhalten. Der 33 Jahre alte Brite Tom Livingstone und der 42-jährige Slowene Ales Cesen meisterten Anfang August im Karakorum in Pakistan erstmals den Westgrat am 7952 Meter hohen Gasherbrum III. Sie stiegen im Alpinstil auf, also ohne Flaschensauerstoff, ohne Fixseile, ohne feste Hochlager, ohne Hochträger.

Im Abstieg querten sie zum Achttausender Gasherbrum II und nutzten die Fixseile auf der Normalroute der kommerziellen Teams – „was unseren Stil änderte, aber Sinn machte“, so Livingstone auf Instagram. Es war die deutlich sicherere Variante für die Rückkehr ins Basislager.

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Alpinismus: Sechs Gebote guten Stils

Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)
Drei 8000er auf einen Blick: Everest, Lhotse, Makalu (v.l.n.r.)

Die Stildebatte in der Bergsteiger-Szene nimmt an Fahrt auf – nicht zuletzt wegen der Ereignisse in diesem Jahr an den Achttausendern: 17 Tote in der Frühjahrssaison am Mount Everest; die Rekordjagden der Norwegerin Kristin Harila und des Nepalesen Tenjen Sherpa sowie anderer; der Tod des pakistanischen Hochträgers Muhammad Hassan am K2; die vier Lawinenopfer an der Shishapangma, unter ihnen Tenjen Sherpa.

In den vergangenen Tagen haben sich Top-Bergsteiger wie die Spanier Kilian Jornet und die Brüder Eneko und Iker Pou zu der Frage geäußert, ob an den höchsten Bergen wirklich alles erlaubt sein sollte, was möglich ist. Besonders an Herz legen möchte ich euch Kilians Essay. „Der Stil des Bergsteigens hat im Himalaya eine große Bedeutung, die über persönliche Vorlieben hinausgeht“, schreibt der 36-Jährige. „Als Kletterer sind wir mehr als nur Sportler; wir sind Hüter dieser majestätischen Berge und ebnen den Weg für künftige Generationen. Jede Entscheidung, die wir beim Klettern treffen, hat Folgen für die Umwelt und andere Menschen und prägt die Zukunft des Kletterns selbst.“

Ich habe einige Bedingungen zusammengestellt, die aus meiner Sicht nötig sind, damit ein Bergprojekt nicht nur verantwortbar ist, sondern auch den Alpinismus weiterbringt. Damit ist hoffentlich klar, dass ich mich an Bergsteigerinnen und Bergsteiger richte, die auf höchstem Kletterniveau unterwegs sind. Doch auch für den „Bergnormalo“ ist vielleicht der eine oder andere Denkanstoß dabei.

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Paul Ramsden nach weiterer Sechstausender-Erstbesteigung in Nepal: „Alles andere als Alpinstil ist Betrug“

Auf- und Abstiegsroute von Paul Ramsden und Tim Miller am Surma Sarovar
Auf- und Abstiegsroute von Paul Ramsden und Tim Miller am Surma-Sarovar im Westen Nepals

Paul Ramsden und Tim Miller haben es wieder getan: Den beiden Briten gelang in diesem Herbst in Nepal eine weitere Erstbesteigung eines Sechstausenders – im Alpinstil (ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung, ohne Fixseile und ohne feste Hochlager) und auf einer schwierigen Route. Paul und Tim kletterten ganz im Westen des Landes durch die Nordwand des Surma-Sarovar. Der 6574 Meter hohe Berg liegt im Salimor-Khola-Tal im Gurans Himal, nahe der Grenze Nepals zu Tibet und Indien. „Wahrscheinlich der abgelegenste Ort, an dem ich je war, und es gelang uns, eine tolle Route zu klettern“, schreibt mir Paul nach seiner Rückkehr aus Nepal. Damit ist ihm und Miller ein weiteres Glanzstück des Alpinismus gelungen.

Eigentlich hatte ich Paul vor drei Wochen einige Fragen anlässlich der Verleihung der Piolets d’Or am 15. November in Briancon geschickt. Pauls Frau informierte mich daraufhin, dass er und Tim noch in Nepal unterwegs seien. Ramsden und Miller erhalten den „Oscar der Bergsteiger“ – wie berichtet – für ihre Erstbesteigung des 6563 Meter hohen Jugal Spire in Nepal im vergangenen Jahr. Paul ist der erste Bergsteiger, der bereits zum fünften Mal mit dem renommierten Preis ausgezeichnet wird. Hier sind die Antworten des 54 Jahre alten Top-Bergsteigers aus Yorkshire in Nordengland.

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Rousseau, Marvell und Cornell gelingt Coup am Siebentausender Jannu

Matt Cornell, Alan Rousseau und Jackson Marvell auf dem Gipfel des Jannu
Matt Cornell, Alan Rousseau und Jackson Marvell (v.l.n.r.) auf dem Gipfel des Jannu

Es sind Projekte wie dieses, die zeigen, dass der Alpinismus noch lange nicht tot ist – auch wenn es die Sinnkrise im Achttausender-Bergsteigen manchmal so erscheinen lässt. Die US-Amerikaner Alan Rousseau, Jackson Marvell und Matt Cornell eröffneten am 7710 Meter hohen Jannu im Osten Nepals eine neue Route durch die extrem steile, anspruchsvolle und daher selten begangene Nordwand. Es war das erste Mal, dass die 2700 Meter hohe sogenannte „Wall of Shadows“ (Wand der Schatten) im Alpinstil gemeistert wurde – also ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager, ohne Fixseile und ohne Sherpa-Unterstützung.

„Seit drei Jahren habe ich versucht, mit Matt und Jackson die Nordwand des Jannu im Alpinstil zu klettern“, schreibt Alan Rousseau auf Instagram. „Endlich haben wir es geschafft! In einem siebentägigen Vorstoß von Basislager zu Basislager.“ Die drei Bergsteiger tauften ihre Route „Round trip ticket“ (Hin- und Rückfahrkarte).

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Simon Messner über die Erstbesteigung des Siebentausenders Yermanendu Kangri: „Ungemein starkes Erlebnis“

Simon Messner (r.) und Martin Sieberer im Zelt
Simon Messner (r.) und Martin Sieberer

Die Sommersaison im Karakorum neigt sich dem Ende zu. Am gestrigen Donnerstag erreichten nach Schätzungen rund 90 Teilnehmende kommerzieller Expeditionen den Gipfel des K2, des zweithöchsten Bergs der Erde. Rund die doppelte Anzahl hatte einen Gipfelversuch gemacht. Damit herrschten am K2 – wie schon im Sommer 2022 – Everest-Verhältnisse. Der pakistanische Bergsteiger Muhammad Hassan kam ums Leben, angeblich traf ihn ein abgebrochenes Eisstück im sogenannten Flaschenhals, der gefährlichen Schlüsselstelle auf rund 8000 Metern. Angesichts der Masse an Menschen, die dort unterwegs waren, und den Staus, die sich bildeten, verwundert es, dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kamen. Aus meiner Sicht war es einfach nur Glück, denn im Flaschenhals herrscht fast immer Lawinengefahr.

Einsam und in ganz anderem Stil als die Gipfelanwärter am K2 waren in diesem Sommer der 32 Jahre alte Südtiroler Simon Messner und der 35 Jahre alte Österreicher Martin Sieberer im Karakorum unterwegs. Wie berichtet, setzten sie mit der Erstbesteigung des nach ihren Messungen rund 7180 Meter hohen Yermanendu Kangri ein Glanzlicht, das sich vom Mainstream-Höhenbergsteigen der kommerziellen Expeditionen deutlich absetzte. Die beiden erreichten den Gipfel im Alpinstil, also ohne Flaschensauerstoff, ohne Hochträger, ohne feste Hochlager und ohne Fixseile. Um schneller zu sein, verzichteten sie darauf, sich anzuseilen. Ich habe Simon zu dem Coup befragt.

Herzlichen Glückwunsch zur Erstbesteigung des Yermanendu Kangri. Hattet ihr vor eurem Gipfelvorstoß die mögliche Route sorgfältig ausgekundschaftet oder wart ihr eher spontan unterwegs?

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Nanga Parbat: Göttler und Védrines kehren auf 7500 Metern um

David Göttler im Anstieg zum Nanga Parbat
David Göttler im Anstieg am Nanga Parbat

„Erfolgreich gescheitert“ – so beschrieb ich vor mehr als einem Jahrzehnt mein Scheitern am Siebentausender Putha Hiunchuli im Westen Nepals, wo ich 150 Meter unterhalb des Gipfels – völlig entkräftet – umdrehte. Ich wusste in diesem Augenblick und auch hinterher, dass es die für mich einzig mögliche und auch richtige Entscheidung war. Ich haderte nicht damit. Das tat eher mein Umfeld.

Ähnlich wird es jetzt vielleicht David Göttler ergehen. Der deutsche Topbergsteiger hatte sich vorgenommen, gemeinsam mit dem Franzosen Benjamin Védrines im Alpinstil – also ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager, ohne Hochträger und ohne Fixseile – den Achttausender Nanga Parbat zu besteigen. Durch die Rupalwand, über die sogenannte „Schell-Route“ (benannt nach dem Österreicher Hanns Schell, der 1976 dort aufstieg). Auf 7500 Metern, schon auf der Diamirseite des Nanga Parbat, drehten Göttler und Védrines um.

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Holecek und Bernat meistern erstmals Nordwestwand des Sechstausenders Sura Peak

Der Sechstausender Sura Peak im Makalu-Gebiet

Und wieder ein Stück echter Alpinismus im Himalaya. Die beiden Tschechen Marek Holecek und Matej Bernat durchstiegen in vier Tagen erstmals die rund 1300 Meter hohe Nordwestwand des 6764 Meter hohen Sura Peak (auch als Honku oder Hongku Chuli Nup bekannt) – im Alpinstil, also ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung, ohne Fixseile und ohne feste Hochlager.

Schon am ersten Tag in der Wand zeigte sich Marek von der Steilheit beeindruckt. „Die ersten 50 Grad im Firn waren noch machbar. Dann wurde es immer steiler, und der Untergrund verwandelte sich in Eis von unterschiedlicher Härte“, gab Holecek per Satellitentelefon am vergangenen Samstag durch, nachzulesen auf seinen diversen Social-Media-Accounts.      

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Erstbegehung der Westwand des Siebentausenders Kabru South – im Alpinstil

Kabru South
Kabru South

Es gibt sie noch, die ambitionierten alpinistischen Projekte im Himalaya, wenn auch nur noch selten an den Achttausendern. Am vergangenen Freitag durchstiegen der Slowake Peter Hamor, der Slowene Bojan Jan und das italienische Ehepaar Nives Meroi und Romano Benet erstmals die Westwand des 7318 Meter hohen Kabru South – „über eine neue Route, ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung, ohne feste Hochlager, ohne Fixseile“, sprich im Alpinstil, wie Hamors Ehefrau Maria aus dem Basislager meldete. „Glücklicherweise besserte sich das Wetter am letzten Tag (des Aufstiegs), und der Wind ließ nach.“ Weitere Details werden wir sicher in den kommenden Tagen erfahren.

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Felix Berg über die Annapurna-Nordwestwand: „Eine Abenteuer-Expedition“ 

Felix Berg

Die ersten Achttausender-Gipfelerfolge der Frühjahrssaison werden in diesem Jahr an der 8091 Meter hohen Annapurna I im Westen Nepals erwartet. Das Sherpa-Team, das für die kommerziellen Teams die Fixseile legt, hat die Normalroute bereits fast bis hinauf nach Lager 3 auf rund 6400 Metern gesichert. „Wir warten auf das Wetterfenster für den Gipfel“, verkündete gestern Nirmal Purja, Chef des Veranstalters Elite Exped.

Wahrscheinlich werden die meisten Teams die Annapurna bereits wieder verlassen haben, wenn Felix Berg mit seinen polnischen Teamgefährten Adam Bielecki und Mariusz Hatala im Basislager eintreffen. „Die meisten wollen ja anschließend noch weiter zum Everest, Lhotse, Kangchendzönga oder sonst wohin“, sagt mir Felix. „Es ist ja zur Mode geworden, in kurzer Zeit mit allen Mitteln so viele Achttausender wie möglich zu bezwingen.“

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Göttler und Barmasse brechen Dhaulagiri-Winterexpedition ab

Dhaulagiri (von Nordosten aus gesehen)

David Göttler und Hervé Barmasse haben am Wochenende die Reißleine gezogen und ihre Winterexpedition am 8167 Meter hohen Dhaulagiri im Westen Nepals abgebrochen. Grund seien die schlechten Wetterprognosen für den siebthöchsten Berg der Erde bis zum Ende des Monats, sagte Göttler in einem Video, das er auf Instagram veröffentlichte: „Sehr starke Winde bis zum Ende des Monats und erhebliche Schneefälle, die ein echtes Problem darstellen könnten, wenn wir im Basislager festsitzen.“ Dennoch, so der 44 Jahre alte Deutsche, hätten sie während ihrer Expedition „eine sehr gute Zeit“ gehabt: „Wir haben viel gelernt. Und ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass es möglich ist, im Winter einen Achttausender im Alpinstil zu besteigen.“

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Livingstone und Cesen scheitern am Gasherbrum III

Gasherbrum III (links) und Gasherbrum II (Mitte)

Rund 150 Meter unter dem Gipfel war Endstation für den Briten Tom Livingstone und den Slowenen Ales Cesen am 7952 Meter hohen Gasherbrum III im Karakorum. „Wegen starker Winde mussten wir unsere ursprüngliche Routenidee auf Nordwand/Grat ändern“, schreibt Tom auf Instagram. „Wir verbrachten mehrere weitere Tage damit, über eine neue Route (bei Schnee, stürmischen Winden und in voller Montur) bis auf 7800 Meter zu steigen. Hier gerieten wir leider in eine Sackgasse und mussten aufgrund der Kälte, des Wetters, der Müdigkeit und des Mangels an vernünftigen Optionen aufgeben.“

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Holecek und Groh drehen am Masherbrum um

Marek Holecek (l.) und Radoslav Groh (r.) im Zelt am Masherbrum
Marek Holecek (l.) und Radoslav Groh (r.) im Zelt am Masherbrum

Bis 7300 Meter und keinen Schritt weiter. „Wir hatten keine andere Wahl als umzukehren“, schreibt Marek Holecek auf Instagram. Der 47 Jahre alte Tscheche und sein 33 Jahre alter Landsmann Radoslav Groh hatten versucht, am selten bestiegenen Masherbrum im Alpinstil eine neue Route zu eröffnen.

„Alles, was höher lag, war jenseits unserer Fähigkeiten. Die Bedingungen, die sich uns jenseits der Westkante boten, können als katastrophal bezeichnet werden. Als wir von der Nordseite zur Ostseite aufstiegen, verwandelte sich der Schnee in klebrigen Puderzucker. Lockeres, getrocknetes weißes Zeug, das aus unerfindlichen Gründen in der Rinne und am Fels kleben bleibt. Sobald man ihn berührt, fällt er in großen Klumpen über zweitausend Meter hinunter auf den Gletscher.“

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Zähes Ringen am Masherbrum

Masherbrum in Wolken
Schlechtes Wetter am Masherbrum

Marek Holecek ist nicht um originelle Bilder verlegen, wenn er die Schwierigkeiten bei seinen extremen Klettertouren beschreibt. Wie jetzt am 7821 Meter hohen Masherbrum im Karakorum in Pakistan. „Selbst eine Pferdekutsche würde in diesem Terrain müde werden“, schreibt der tschechische Bergsteiger heute auf Instagram. „Wir kommen nur im Schneckentempo voran und hoffen, dass sich die Schneeverhältnisse mit zunehmender Höhe verbessern.“

Tiefer und lockerer Schnee habe ihnen die Kräfte geraubt, so der 47-Jährige. „Das Wetter zwang uns am Nachmittag ins Zelt, da wir durch den Nebel nicht bis zur Nasenspitze sehen konnten und es leicht zu schneien begann.“ Holecek und sein Teampartner Radoslav Groh werden ihr inzwischen sechstes Biwak nach eigenen Angaben auf einer Höhe von 6800 Metern verbringen.

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Priti und Jeff Wright nach dem K6: „Unser größter Erfolg“

Priti und Jeff Wright auf dem Mittelgipfel des K6
Priti und Jeff Wright auf dem Mittelgipfel des K6

Wenn Priti und Jeff Wright später einmal auf 2020 zurückblicken, werden sie sich sicher einig sein: „ein außergewöhnliches Jahr“ – und das nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Die Software-Entwicklerin und der Luftfahrtingenieur aus Seattle in den USA nahmen Ende 2019 eine berufliche Auszeit, um ein Jahr lang in vollen Zügen ihre Leidenschaft auszuleben: Klettern und Bergsteigen.

Die Eheleute, beide Anfang 30, reisten erst nach Patagonien, dann nach Europa und schließlich nach Pakistan. Ihre bergsteigerische Bilanz ist beeindruckend: der legendäre Cerro Torre, die sechs großen Nordwände der Alpen und schließlich – wie berichtet – als Krönung der K6. An dem anspruchsvollen Siebentausender im Karakorum gelang ihnen im Alpinstil die Traverse vom Westgipfel (7040 Meter) zum bis dahin noch unbestiegenen Mittelgipfel (7100 Meter). Die „alpinen Vagabunden“, wie sie sich auf ihrer Website nennen, haben meine Fragen zu ihrem Coup am K6 beantwortet.

Was bedeutet euch das Abenteuer am K6 mit der erst dritten Besteigung des Westgipfels und der Erstbesteigung des Mittelgipfels?

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