Mount Everest, Manaslu, Nanga Parbat: Schnee bremst Winterexpeditionen

Jost Kobusch im Anstieg zum Everest-Westgrat

Es wird wohl ein Basislager-Wochenende. Ob am Mount Everest und Manaslu in Nepal oder am Nanga Parbat in Pakistan– an allen Achttausendern, an denen sich bereits Bergsteiger aufhalten, um diese Berge in diesem Winter zu besteigen, erwarten die Meteorologen für dieses Wochenende Schneefälle.

Jost Kobusch erholt sich – laut seinem GPS-Tracker – im Dorf Lobuche auf knapp 5000 Metern von seinem Aufstieg der vergangenen Tage Richtung Everest-Westschulter. Die maximale Höhe, die sein Tracker anzeigte, war am gestrigen Donnerstag 6464 Meter, bevor er wieder über den Lho La, einen 6000 Meter hohen Pass zwischen Nepal und Tibet, ins Khumbu-Gletscher-Tal abstieg.

„Hier fliegt so einiges an Eis und Lawinen herunter“, hatte der 29 Jahre alte Deutsche am Mittwoch auf Instagram wissen lassen. Zum zweiten Mal nach 2020 versucht sich Jost im Alleingang und ohne Flaschensauerstoff an der selten begangenen Westgrat-Route. Nachdem er im ersten Anlauf bis zur Westschulter auf 7366 Metern aufgestiegen war, hat er sich in diesem Winter eine Höhe von 8000 Metern als Ziel gesetzt.

„Lage ist kritisch“

Die Winterbergsteiger am Manaslu im Westen Nepals ersticken geradezu im Neuschnee. Nachdem es davon bereits vor einer Woche jede Menge davon gegeben hatte, hielt die trockene Schönwetterphase nur kurz an. „Seit gestern, einschließlich der Nacht, wechseln wir uns dabei ab, Schnee zu schaufeln“, schreibt der Spanier Alex Txikon heute auf Twitter. „Es hört einfach nicht auf zu schneien. Es wäre unmöglich, jetzt aus dem Basislager herauszukommen, weder nach oben noch nach unten. Die Lage ist kritisch. Wir haben an den Eingängen zu unseren Zelten Gräben ausgehoben, damit wir rein und raus können.“

Ihren Versuch, Lager 2 auf rund 6400 Metern zu erreichen, hatte das Team um Txikon und den Italiener Simone Moro am Mittwoch oberhalb von Lager 1 wegen zu tiefem Schnee und zu hoher Lawinengefahr abgebrochen.

Im Manaslu-Basislager halten sich zudem Sofie Lenaerts und Stef Maginelle aus Belgien auf sowie der polnisch-portugiesische Bergsteiger und Filmer Oswald Rodrigo Perreira, außerdem einige nepalesiche Bergsteiger, die Fixseile verlegt haben.

Warten aufs Kennenlernen

Hervé Barmasse bei einem Aufstieg zur Akklimatisierung

Auch am Nanga Parbat zwingt Schneefall den Deutschen David Göttler, den Italiener Hervé Barmasse und den US-Amerikaner Mike Arnold zur Untätigkeit im Basislager. Göttler und Barmasse wollen – Stand jetzt – über die Schell-Route zum Gipfel auf 8125 Metern aufsteigen, Arnold wird an seinen Wohnort in Italien heimkehren.

„Das wichtigste Merkmal einer Expedition ist das Warten auf gutes Wetter. Im Winter wird das manchmal kompliziert“, schreibt Hervé heute auf Instagram. „Seit wir im Basislager angekommen sind, hatten wir nur zwei Tage Sonnenschein ohne Wind.“ Seinen Optimismus hat der Italiener jedoch nicht verloren: „Noch versteckt sich der Nanga Parbat. Aber früher oder später wird die Sonne tagelang scheinen. Und dann werden wir die Gelegenheit haben, uns ihm vorzustellen und uns gegenseitig besser kennenzulernen.“

Update 9. Januar: Alex Txikon und Simone Moro sowie alle anderen Bergsteiger am Manaslu sind ins Dorf Samagaon abgestiegen. Txikon und Moro flogen mit dem Hubschrauber nach Kathmandu zurück. Nach drei Metern Neuschnee sei die Lawinengefahr am Manaslu zu hoch, sagte Moro. Die beiden Profibergsteiger wollen ins Basislager zurückkehren, wenn sich das Wetter beruhigt und die Schneemassen gesetzt haben.

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