Sieben tote Bergsteiger im indischen Himalaya geborgen

Nanda Devi

Zehn Bergretter der indisch-tibetischen Grenzpolizei haben nahe dem Siebentausender Nanda Devi im indischen Himalaya sieben Leichen geborgen. Sie seien unter einer anderthalb Meter Schneedecke begraben gewesen, teilte ein Vertreter der indischen Behörden mit. Nach einem achten Bergsteiger werde weiter gesucht. Die Gruppe unter Führung des erfahrenen britischen Expeditionsleiters Martin Moran war – wie berichtet – seit Ende Mai verschollen. Die Bergsteiger hatten sich an einem noch unbestiegenen 6477 Meter hohen Berg unweit des 7434 Meter hohen Nanda Devi East versucht. 

Wenige Tage, nachdem der Kontakt zu ihnen abgebrochen war, hatte die Besatzung eines Rettungshubschraubers am Westgrat des Bergs fünf Leichen in einem Lawinenkegel entdeckt. Wegen neuer heftiger Schneefälle und damit einhergehender hoher Lawinengefahr hatte die Suche unterbrochen werden müssen. Moran Mountain hatte dem Vorwurf der Behörden widersprochen, die Gruppe habe sich ohne Genehmigung auf den Weg zu dem unbestiegenen Sechstausender gemacht. Das Permit, so der britische Expeditionsveranstalter, habe auch für die Berge in der direkten Umgebung des Basislagers gegolten.

Drei tote Bergsteiger in Pakistan

R.I.P.

Auch die pakistanischen Rettungskräfte bekamen schon früh in der Sommersaison im Karakorum zu tun. In der vergangenen Woche holten sie vier italienische und zwei pakistanische Bergsteiger vom 5800 Meter hohen Lions Melvin Jones Peak, die nach einem Lawinenabgang auf 5300 Metern festsaßen. Ihr pakistanischer Bergführer war bei der Lawine ums Leben gekommen. Auf dem Liligo-Gletscher in Nordpakistan wurden die Leichen eines chinesischen Bergsteigers und eines weiteren aus Hongkong gefunden. Sie waren beim Versuch, einen 6400 Meter hohen Berg zu besteigen, in schlechtes Wetter geraten. Ein weiterer Bergsteiger aus Hongkong wurde gerettet.

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