Unglück am Jannu East: Trauer um US-Bergsteiger Mike Gardner

Mike Gardner
Mike Gardner (1991-2024)

Wieder ist ein Topalpinist für immer in den Bergen geblieben. Mike Gardner stürzte am vergangenen Montag am noch unbestiegenen 7468 Meter hohen Jannu East (auch als Kumbhakarna East bekannt) im Osten Nepals in den Tod. Mike wurde nur 32 Jahre alt. Der Bergführer aus dem US-Bundesstaat Colorado hatte zum dritten Mal nach 2019 und 2023 gemeinsam mit seinem Freund und Seilpartner Sam Hennessey versucht, im Alpinstil – also ohne Flaschensauerstoff und ohne feste Hochlager – die extrem anspruchsvolle 2400 Meter hohe Nordwand des Jannu East zu durchsteigen. Wie genau es zu dem tödlichen Absturz kam, ist noch unklar.

Hennessey hatte die französischen Bergsteiger Benjamin Vedrines, Leo Billon und Nicolas Jean alarmiert, die sich ebenfalls im Alpinstil an der Wand versucht hatten. Das französische Trio hatte sich bereits zuvor entschlossen umzukehren, weil es Billon nicht gut ging. Gemeinsam mit Hennessey seilten sich die Franzosen zum Wandfuß ab. Ihre Suche nach Gardner – zu Fuß und mit Hilfe einer Drohne – blieb erfolglos. Sie entdeckten nur einige Ausrüstungsgegenstände des Abgestürzten.  

Waschbären-Stil

Mike Gardner gehörte zu den besten Kletterern der USA und war ständig in den Bergen unterwegs: ob im heimatlichen Grand-Teton-Nationalpark, in Alaska, in der Antarktis oder eben im Himalaya. Gardner bezeichnete sich selbst nicht als Profi-Bergsteiger, sondern als „Athleten und Bergführer“. Denn er konnte nicht nur exzellent klettern. Er war auch ein ausgezeichneter Skifahrer und Skateboarder.

Seinen eigenen Kletterstil taufte Mike im vergangenen Sommer „Mapache style„, Waschbären-Stil, und definierte ihn so: „Der Stil des alpinen Kletterns, bei dem man den Geist einer Randexistenz verkörpert. In die dunklen, vergessenen Ecken vordringen. Mit dem auskommen, was man hat. Rauflustig bis zum bitteren Ende. – Leben am Rande. Friss Müll, lebe schnell. Mapache für das Leben.“

„Halte es fest und verbreite das Licht“

R.I.P.

Schon als Jugendlicher hatte er – inspiriert und motiviert durch seinen Vater – als Bergführer gearbeitet. George Gardner stürzte 2008 beim Solo-Klettern am 4199 Meter hohen Grand Teton in den Tod. An die Stelle, an der sein Vater gestorben war, kehrte Mike immer wieder zurück. „Früher habe ich die Kürze seines Lebens beklagt, aber jetzt weiß ich: ‚Zu leben, bis man stirbt, heißt, lange genug zu leben‘ (Lao Tse)“, schrieb Mike Gardner im vergangenen Juli auf Instagram. „Halte es fest und verbreite das Licht.“

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