Winterexpeditionen: Schwierige Verhältnisse am Mount Everest, Nanga Parbat und Manaslu

Jost Kobusch an der Pyramide, der italienischen Forschungsstation nahe Lobuche im Everest-Tal
Jost Kobusch an der „Pyramide“, der italienischen Forschungsstation nahe Lobuche im Everest-Tal (im Hintergrund der Pumori)

Blankeis oder tiefer Schnee – so präsentieren sich derzeit die Achttausender, an denen sich Bergsteiger in diesem Winter versuchen. „Im Vergleich zum letzten Mal sind die Verhältnisse deutlich eisiger“, sagt mir Jost Kobusch.

Vor gut einer Woche war er am Mount Everest in Richtung der Westschulter aufgestiegen, auf jener Route, auf der er bei seinem ersten Winterversuch vor zwei Jahren bis auf knapp 7400 Meter gelangt war. Wie damals ist Jost auch diesem Jahr solo und ohne Flaschensauerstoff unterwegs. „Es gab nicht so viel Schneefall wie beim letzten Mal. Und der wenige Schnee blieb auf dem Eis natürlich nicht liegen, sondern wurde gleich weggeblasen.“

„Fühle mich top in Form“

Jost Kobusch im Aufstieg am Everest (im Hintergrund der Pumori)
Jost Kobusch im Aufstieg (im Hintergrund der Pumori, diesmal von der anderen Seite)

An der Umkehrstelle auf rund 6450 Metern habe er ein Zelt zurückgelassen, berichtet der 29 Jahre alte Deutsche. „Allerdings ist mir dabei eine Zeltstange gebrochen. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ein super Platz für ein Materialdepot ist.“

Jost nutzte die Schlechtwetter-Periode der vergangenen Tage, um in „dickere“ Luft abzusteigen: ins Dorf Pangboche auf rund 4000 Metern. Inzwischen ist er wieder zurück im Tal des Khumbu-Gletschers. „Ich fühle mich top in Form“, sagt Kobusch. „Der Plan ist, in den nächsten Tagen im Basislager zu chillen, das Wetter im Auge zu behalten und, wenn es besser wird, wieder aufzusteigen.“

Blankeis und hüfthoher Schnee

David Göttler (l.) und Herve Barmasse (r.)
David Göttler (l.) und Herve Barmasse (r.)

Am Achttausender Nanga Parbat in Pakistan stiegen David Göttler und sein italienischer Seilpartner Hervé Barmasse auf der Schell-Route bis Lager 2 auf 6200 Metern, wo sie erst einmal festsaßen. Hervé sprach gegenüber der Zeitung „La Gazetta dello Sport“ von schwierigen Verhältnissen: zunächst „so hartes Eis, dass die Steigeisenspitzen nur mit Mühe eindringen konnten“, dann hüfthoher Schnee. Die Zeichen stehen laut Barmasse eher auf Ab- als Aufstieg: „Wir hoffen nur, dass es nicht zu viel Schnee gibt, denn das würde die Lawinengefahr auf dem Weg nach unten erhöhen.“  

Rückkehr zum Manaslu

Am Manaslu im Westens Nepals hatten – wie berichtet – vor einer Woche heftige Schneefälle die Bergsteiger ins Tal getrieben. Eine Lawine hatte sogar das Basislager auf rund 4800 Metern erreicht und Schäden verursacht. Inzwischen sind auch der Spanier Alex Txikon und der Italiener Simone Moro, die sich zwischenzeitlich in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu erholt hatten, wieder zurück am Manaslu.

Sofie Lenaerts und Stef Maginelle aus Belgien sowie der polnisch-portugiesische Bergsteiger und Filmer Oswald Rodrigo Perreira waren bereits zuvor ins Basislager aufgestiegen und haben damit begonnen, durch den tiefen Schnee zu spuren. Nach Angaben Sofies haben sie sich vorgenommen, am Samstag Lager 1 auf rund 5700 Meter zu erreichen.

Update 15. Januar: David Göttler und Hervé Barmasse sind wohlbehalten in ihr Basislager am Nanga Parbat zurückgekehrt.

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