Sechs tibetische Bergsteiger, die für die chinesische Expedition auf der Nordseite des Mount Everest die Fixseile legten, haben heute den Gipfel auf 8850 Metern erreicht. Das berichtet Mingma Gyalje Sherpa. Der Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Imagine Nepal hat direkten Kontakt zu der chinesischen Expedition. Zuvor hatte das Fixseilteam zweimal wegen schlechten Wetters und hoher Lawinengefahr umkehren müssen, erst auf 8600 Metern, dann auf 8000 Metern.
Weitere Aufstiege für Mittwoch und Donnerstag geplant
Es ist der erste Everest-Gipfelerfolg in diesem Frühjahr. Laut Mingma sollen nun am morgigen Mittwoch mehrere chinesische Landvermesser den höchsten Punkt der Erde erreichen. Sie haben den Auftrag, die exakte Höhe des Mount Everest neu zu bestimmen. Geplant ist, dass anschließend am Donnerstag die zahlenden Kunden des chinesischen Veranstalters Yarla Shampo Expeditions zum Gipfel aufsteigen.
Die Expedition ist die einzige in diesem Frühjahr, die eine Genehmigung erhielt, den Everest zu besteigen. Die chinesisch-tibetischen Behörden hatten die Nordseite des Bergs wegen der Corona-Pandemie für ausländische Bergsteiger gesperrt. Aus demselben Grund hatte die nepalesische Regierung für die Südseite des Everest in diesem Frühjahr gar keine Permits ausgestellt.