Eigentlich wollten sieben Bergsteiger aus dem Team des chinesischen Expeditionsveranstalters Yarla Shampo heute Fixseile bis zum Gipfel des Mount Everest auf 8850 Metern legen. Doch daraus wurde nach übereinstimmenden Informationen aus Tibet nichts. Der Wind blies zu stark über den höchsten Berg der Erde. Laut Mingma Gyalje Sherpa, der enge Kontakte zur chinesischen Expedition hat, kehrte das Team auf 8600 Metern um. Die vergangene Nacht hatten die Bergsteiger in Lager 3 auf 8300 Metern verbracht. Für Mittwoch erwarten die Meteorologen sogar noch höhere Windgeschwindigkeiten.
Einzige Expedition am Berg
Während das Fixseil-Team am Nordost-Grat arbeitete, bestiegen die Kunden von Yarla Shampo heute den 7045 Meter hohen Lhakpa Ri, um sich dort weiter zu akklimatisieren. Die chinesische Expedition ist die einzige in diesem Frühjahr am Mount Everest. Wegen der Corona-Pandemie ist der Berg in diesem Frühjahr auf der nepalesischen Südseite komplett gesperrt. Auf der tibetischen Nordseite gilt das Verbot nur für ausländische Bergsteiger.