Hamor und Co. brechen Dhaulagiri-Expedition ab

Unterwegs auf neuer Route am Dhaulagiri
Unterwegs auf neuer Route am Dhaulagiri

„Auch ihre Schutzengel haben ein bisschen geschwitzt, aber am Ende ist alles gut gegangen“, heißt es auf der Facebook-Seite von Peter Hamor. Der Slowake und seine beiden rumänischen Mitstreiter Horia Colibasanu und Marius Gane haben heute ihre Expedition am Achttausender Dhaulagiri abgebrochen. Das chronisch schlechte Wetter sorge für „nicht akzeptable“ Gefahren, ließ das Trio wissen. Bei ihrem Gipfelversuch ohne Flaschensauerstoff über den noch unbestiegenen Nordwestgrat waren die drei Bergsteiger – wie berichtet – bis auf eine Höhe von 6800 Metern vorgedrungen. In der Nacht war ihr Zelt von einer Lawine getroffen worden. Sie hatten die Zeltwand aufschneiden müssen, um sich zu befreien.

Carlos Soria will vorerst noch bleiben

Das Basislager am Dhaulagiri hat sich in den vergangenen Tagen ziemlich geleert. Viele Bergsteiger ließen sich wegen des Corona-Ausbruchs am Berg ausfliegen. Unter denen die positiv auf das Virus getestet wurden, waren auch Stefi Troguet aus Andorra (sie war ohne Flaschensauerstoff unterwegs) – und die Nepalesin Maya Sherpa, die zuvor (mit Atemmaske) die Annapurna bestiegen, ihren sechsten Achttausender.

Der Spanier Carlos Soria will vorerst noch im Dhaulagiri-Basislager bleiben. Der 82-Jährige klingt jedoch nicht sehr optimistisch, seinen vorletzten der 14 Achttausender noch besteigen zu können. „Die Situation am Berg ist sehr schlecht, es schneit jeden Tag. Wir haben nur sehr geringe Aussichten auf einen Gipfelversuch“, sagte Carlos gestern gegenüber desnivel.com: „Aber der einzige Ort, an dem wir aktuell sein wollen, ist hier.“ Soria verwies darauf, dass er und seine Mitstreiter Sito Carcavilla und Luis Miguel Soriano Nepal derzeit ohnehin nicht verlassen könnten.

Die Regierung hat wegen der dramatischen Corona-Entwicklung so gut wie alle internationalen Flüge bis Ende Mai ausgesetzt. Am Mittwoch registrierten die Behörden 9238 neue COVID-19-Infektionen, die Zahl der derzeit aktiven Fälle sei damit auf über 100.000 gestiegen, hieß es. Das Gesundheitssystem Nepals ist nicht in der Lage, den massiven Ausbruch zu bewältigen. Im ganzen Land fehlt es an Krankenhausbetten und Sauerstoff, um die schwer Erkrankten zu versorgen.

Drei Schwestern auf dem Everest

Mingma Gyalje Sherpa (l.) mit seinen Schwestern
Mingma Gyalje Sherpa (l.) mit seinen Schwestern

Am Mount Everest erreichten den zweiten Tag in Folge mehrere Dutzend Bergsteiger kommerzieller Teams – mit Flaschensauerstoff – den Gipfel auf 8849 Metern. Darunter waren auch drei Schwestern von Mingma Gyalje Sherpa, dem Chef des nepalesischen Expeditionsanbieters Imagine Nepal: Nima Jangmu Sherpa, Tshering Namgya Sherpa und Dawa Futi Sherpa. Die Sherpanis haben sich das Ziel gesetzt, gemeinsam die Seven Summits zu besteigen, die höchsten Berge aller Kontinente.

Was aus seinem eigenen angekündigten Everest-Gipfelversuch ohne Atemmaske geworden ist, teilte Mingma noch nicht mit. Der 35-Jährige hatte im Januar zu den Wintererstbesteigern des K2 gehört (mit Flaschensauerstoff), im April bestieg er (ohne Atemmaske) die Annapurna.

Einen Tag nach seinem 15. Everest-Gipfelerfolg stand der Brite Kenton Cool auch auf dem Gipfel des benachbarten Achttausenders Lhotse – wahrscheinlich mit Flaschensauerstoff.

Update 13. Mai: Seven Summit Treks meldet die ersten beiden Todesfälle der Frühjahrssaison am Everest. Ein Schweizer Kunde sei beim Abstieg gestorben, ein amerikanischer Bergsteiger am Südsattel – an Erschöpfung, bevor er zum Gipfelversuch habe aufbrechen können.

Update 16. Mai: Mingma Gyalje Sherpa hat mich informiert, dass er bei seinem Versuch ohne Flaschensauerstoff bis zum Südsattel gelangte, dort aber wegen Bauchschmerzen stoppte. Nachdem er ein Medikament und Sauerstoff zu sich genommen habe, sei es ihm besser gegangen, so Mingma. Er habe dann aber nicht mehr mit Atemmaske aufsteigen wollen.

Update 18. Mai: Auch Carlos Soria hat seine Expedition am Dhaulagiri abgebrochen. Der 82-Jährige verweist auf die Empfehlung der spanischen Regierung, Nepal mit einem Flug zu verlassen, der von ihr organisiert wird.

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