Auch wenn es schwer fällt, macht es keinen Sinn, die Augen davor zu verschließen: Kazuya Hiraide und Kenro Nakajima haben ihr Abenteuer am K2, dem zweithöchsten Berg der Erde, mit dem Leben bezahlt. In Absprache mit den Familien der beiden japanischen Top-Bergsteiger wurde gestern die Rettungsaktion am zweithöchsten Berg der Erde gestoppt – weil das Gelände, in dem Hiraide und Nakajima lokalisiert worden waren, zu steil und zu gefährlich ist.
Nachdem der Kontakt zu den Japanern abgebrochen war, hatte die Besatzung eines pakistanischen Rettungshubschraubers am vergangenen Samstag zwei regungslose Körper in der Westwand entdeckt. Die pakistanischen Behörden ließen wissen, dass Hiraide und Nakajima offenbar aus einer Höhe von rund 7500 Metern abgestürzt seien. Eine Bergung aus der Luft sei an der Stelle unmöglich, Retter müssten vom Wandfuß aus aufsteigen, hieß es. Diese Aktion ist nun abgebrochen worden.
Überleben so gut wie unmöglich
Auch weil allen klar ist, dass die Japaner auf dieser Höhe – sollten sie denn ihren Sturz überlebt haben – so gut wie unmöglich mehrere Nächte im Freien überstanden haben können. Verletzt, schutzlos, bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich. Fälle wie der des indischen Bergsteigers Anurag Maloo , der im Frühjahr 2023 am Achttausender Annapurna nach einem Sturz drei Tage in eine Gletscherspalte knapp überlebt hatte, werden nicht umsonst als Wunder bezeichnet.
Im Alpinstil unterwegs
Hiraide und Nakajima waren vor einer Woche zu ihrem Gipfelversuch aufgebrochen. Sie hatten die extrem anspruchsvolle Westwand des 8611 Metern hohen K2 durchsteigen wollen – auf einer neuen Route, im Alpinstil, sprich ohne Flaschensauerstoff, ohne Hochträger, ohne feste Lager und ohne Fixseile. In den 70 Jahren seit der Erstbesteigung des K2 im Jahr 1954 ist diese Wand erst einmal gemeistert worden: 2007 von einer großen russischen Expedition , nach mehr als zwei Monaten am Berg, mit rotierenden Klein-Teams, sieben Hochlagern und Fixseilen fast auf der gesamten Route.
Die beiden Japaner hatten sich in den vergangenen Jahren gezielt auf ihr K2-Projekt vorbereitet. So hatten sie im Sommer 2023 im Alpinstil erstmals die Nordwand des 7708 Meter hohen Tirich Mir durchklettert, des höchsten Bergs im Hindukusch.
Mehrfache Piolet d’Or-Preisträger
Der 45 Jahre alte Hiraide und der 39 Jahre alte Nakajima galten als eine der leistungsstärksten Seilschaften der Welt. Das Top-Duo wurde in den vergangenen Jahren zweimal für Erfolge im Karakorum mit dem Piolet d’Or ausgezeichnet, dem „Oscar der Bergsteiger“: für ihre Erstbegehung der Südwand des 7788 Meter hohen Rakaposhi 2019 und für ihre Erstbegehung der Nordostwand des 7611 Meter hohen Shispare 2017.
Hiraide hatte seinen ersten Piolet d’Or für die erste Durchsteigung der Südostwand des 7756 Meter hohen Kamet in Indien im Jahr 2008 erhalten, gemeinsam mit seiner Partnerin Kei Taniguchi. Sie war die erste Frau, die den prestigeträchtigen Preis gewann. Taniguchi starb Ende 2015 im Alter von 43 Jahren bei einem Absturz in Japan.
Bestürzung, Unglauben sind die ersten Gedanken, die ich bei dem Lesen dieser Nachricht empfinde, bin geschockt. Auf der einen Seite freue ich mich über jedes Team, das neue anspruchsvolle Routen im Alpinstil angeht, die Grenzen des Machbaren verschiebt und lese staunend die Berichte der Bergsteiger. Wohlwissend, dass es manchmal nur ein Glückspiel ist, wer von seinem Abenteuer erzählen kann und wer am Berg verbleibt. Eiskletterlegende Will Gadd formulierte es mal so: „Alpinism is co-existing with the chaos around you“.
Jedem Bergsteiger muss doch bewusst sein , welches Risiko er bei solchen Unternehmungen eingeht .
hatte gerade vor über eine woche vorher ausgrabung meinerseits ein buch von jeff long: ,tödliches eis, angefangen zu lesen und somit habe ich das auch mitbekommen, da das buch mich fesselte, wenn man das gelesen hat, erscheint es selbstüberschätzend und selbstmörderisch zu sein, nur zu zweit und ohne sauerstoff, ohne weiteres team und fixseile so eine extrembestiegung anzugehen….
schrecklich so was…. rest in Peace and all full Love for the most 2 best….