Annapurna-Winterexpedition: Rotation oder Gipfelversuch von Alex Txikon und Co.?

Annapurna-Massiv (links die Annapurna I)
Annapurna-Massiv (links die Annapurna I)

Der Spanier Alex Txikon und sein Team sind heute früh nepalesischer Ortszeit vom Basislager der Annapurna I aufgebrochen. Bei starkem Wind erreichten sie Lager 1 auf rund 5000 Meter Höhe. Nach Angaben von Txikons Medien-Team mussten sie unterwegs wegen einer starken Lawine eine Stunde lang pausieren.

Es ist die dritte sogenannte Rotation der Bergsteiger an dem Achttausender im Westen Nepals. Dabei geht es vor allem darum, sich weiter zu akklimatisieren. Bei der letzten Runde vor einer Woche hatte das Team Material bis hinauf nach Lager 3 auf rund 6700 Metern gebracht. Wegen stürmischer Böen im Gipfelbereich waren die Bergsteiger nicht weiter aufgestiegen, sondern ins Basislager zurückgekehrt.

Auch vor dem neuerlichen Aufstieg hielt sich das Team die Möglichkeit eines Gipfelversuchs offen. „Lass‘ uns den Wetterbericht abwarten“, sagte der Italiener Mattia Conte in einem gestern auf Instagram verbreiteten Video. „Langsam, langsam, nur keinen Stress!“ In den nächsten Tagen wird mit verhältnismäßig ruhigem Winterwetter gerechnet. Danach soll es wieder schneien.

Txikon, Conte und Fiamoncini steigen ohne Atemmaske

Conte hat bislang zwei in Pakistan gelegene Achttausender bestiegen: 2019 den Gasherbrum II und 2022 den Broad Peak. 2018 erreichte er am Manaslu wahrscheinlich nicht den „True Summit“, den allerhöchsten Punkt am Ende des Gipfelgrats, sondern eine vorgelagerte Erhebung. Mattia verzichtet – wie Expeditionsleiter Alex Txikon – bei seinen Aufstiegen auf Flaschensauerstoff.

Das gilt auch für Moeses Fiamoncini, der erst in der vergangenen Woche zum Annapurna-Team stieß. Der Brasilianer hat bislang sieben Achttausender-Besteigungen auf dem Konto. Unterstützt werden die westlichen Bergsteiger von fünf leistungsstarken Sherpas des größten nepalesischen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks.

Im Winter 2023 hatte Alex Txikon – 2016 einer der Wintererstbesteiger des Nanga Parbatden Manaslu bestiegen. Während der Spanier ohne Atemmaske aufgestiegen war, hatten die sechs Sherpas, die ihn bis zum Gipfel unterstützt hatten, Flaschensauerstoff genutzt. Das hatte zu einer Stildebatte geführt.

Urubko in Pakistan

Gasherbrum I, auch Hidden Peak genannt

Derweil ist Denis Urubko in Pakistan eingetroffen. Wie berichtet, hat er sich vorgenommen, in diesem Winter den Achttausender Gasherbrum I zu besteigen. Der im russischen Nordkaukasus geborene Urubko will den Gipfel auf 8080 Metern vor Ende Februar erreichen, also noch im meteorologischen Winter. Die bislang einzige Winterbesteigung des Gasherbrum I war am 9. März 2012 den beiden Polen Adam Bielecki und Janusz Golab gelungen – im kalendarischen Winter.

Nach Informationen des polnischen Bergsteiger-Portals wspinanie.pl will sich Denis beim Aufstieg durch das Gletscherlabyrinth im unteren Bereich des Bergs von dem pakistanischen Bergsteiger Hassan Shigri begleiten lassen, um dann ab einer Höhe von rund 6500 Metern allein weiterzusteigen. Urubko hat bereits 27-mal auf Achttausendergipfeln gestanden, stets ohne Flaschensauerstoff. Ihm gelangen zwei Wintererstbesteigungen von Achttausendern: die des 8485 Meter hohen Makalu (2009 mit dem Italiener Simone Moro) und des 8034 Meter hohen Gasherbrum II (2011 mit Moro und dem US-Amerikaner Cory Richards).

Update 11. Januar: Txikons Team ist ins Basislager zurückgekehrt. Nach eigenen Angaben erreichten die Bergsteiger heute bei starkem Wind Lager 3 auf 6400 Metern. Der Großteil des dort vor einer Woche deponierten Materials, darunter drei Zelte, Haken, Eisschrauben, zwei Kilometer Seil, sei verschwunden. Was war geschehen? „Das Gebiet, an dem sich das Depot befand – ein komplexes Gelände mit einer Reihe von Seracs, die wie ein Eisfall aussehen – , gab nach und es bildete sich ein großer Riss, in dem alles verschwand“, ließ das Team auf Instagram wissen.

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