Kaum noch Hoffnung für die drei vermissten Bergsteiger am K2

Blick aus dem Hubschrauber auf die Gipfelzone des K2
Blick aus dem Hubschrauber auf die Gipfelzone des K2

Aufgeben ist keine Option – noch nicht. Den dritten Tag in Folge stiegen heute Rettungshubschrauber der pakistanischen Armee am K2 auf, um die Flanken des 8611 Meter hohen Bergs nach den drei seit Freitag vermissten Bergsteigern Muhammad Ali Sadpara aus Pakistan, John Snorri Sigurjonsson aus Island und Juan Pablo Mohr aus Chile abzusuchen. Das Ergebnis wie an den Vortagen: Keine Spur von dem Trio.

Elia Saikaly, der als Fotograf bei Ali Sadparas Expedition mit dabei, berichtete aus dem Basislager, dass zwei pakistanische Bergsteiger – Imtiaz Hussain, ein Cousin Muhammads, und Akbar Ali, ein Neffe des Vermissten – heute aufsteigen wollten, um nach den drei Bergsteigern zu suchen. „Wir werden so hoch steigen, wie wir nur eben können“, wird Imtiaz zitiert. „Es gibt Hoffnung, aber wir sind uns natürlich der Realität des Bergs bewusst, vor allem im Winter.“

Gipfel in Wolken

Muhammad Ali Sadpara und John Snorri Sigurjonsson
Muhammad Ali Sadpara (l.) und John Snorri Sigurjonsson

Realistisch betrachtet ist die Hoffnung, die drei Bergsteiger noch lebend aufzufinden, allerdings nur noch minimal. Zuletzt waren sie Freitag Mittag am sogenannten „Bottleneck“, einer Schlüsselstelle der Route auf rund 8200 Metern, gesehen worden. Laut Sajid Ali Sadpara, der mit ihnen zum Gipfelversuch aufgebrochen, dann aber wegen eines defekten Sauerstoffgeräts umgekehrt war, hatten die drei Bergsteiger kein funktionierendes Funkgerät oder Satellitentelefon dabei. Seit Tagen hängen Wolken in der Gipfelzone, zudem weht ein starker Wind. Für Dienstag wird Schneefall erwartet, erst am Mittwoch soll sich das Wetter kurzfristig beruhigen.

Tamara Lunger: „Ein Albtraum“

Juan Pablo Mohr
Juan Pablo Mohr

Die Südtirolerin Tamara Lunger hatte eigentlich mit Juan Pablo Mohr ohne Flaschensauerstoff zum Gipfel aufbrechen wollen, war aber in Lager 3 auf 7300 Meter umgekehrt. „Ich vermisse dich JP! Heute ist dein (34.) Geburtstag und unser Plan war zu feiern, aber stattdessen stehe  ich hier sprachlos, mit Tränen in den Augen und einer Menge Fragen. Und ich weiß, dass die Chancen, dich wiederzusehen, gegen Null gehen“, schreibt die 34-Jährige auf Instagram. „Diese Expedition war für mich das Brutalste, was ich je erlebt habe. Ein Abenteuer, das wie ein Traum begann und in einem Albtraum endete, der mich noch lange verfolgen wird!“

Langer Schatten

Zwei tödlich abgestürzte Bergsteiger (der Spanier Sergi Mingote und der Bulgare Atanas Skatov), drei Vermisste (Muhammad Ali Sadpara, John Snorri Sigurjonsson und Juan Pablo Mohr), die ihren Gipfelversuch wahrscheinlich nicht überlebt haben – ein langer Schatten legt sich über die Wintersaison am K2. Daran ändert auch die geglückte erste Winterbesteigung des zweithöchsten Bergs der Erde durch zehn Nepalesen am 16. Januar nichts.  

Eine Antwort auf „Kaum noch Hoffnung für die drei vermissten Bergsteiger am K2“

  1. Auch wenn man um das Risiko weiss, man ist doch immer schockiert wenn so etwas passiert. In Gedanken bei den Familien und Angehörigen. Allergrößten Respekt dass die beiden nochmal aufsteigen wollen für die Suche.

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