K2 und Broad Peak: Schwierige Suche nach Vermissten

Broad Peak (2004)

Der südkoreanische Bergsteiger Kim Hong-bin ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit seit vergangenem Montag tot, doch von seinem Satellitentelefon konnten später noch Signale geortet werden – auf 7000 Metern auf der schwer zugänglichen chinesischen Ostseite des Achttausenders Broad Peak. Ob Kims Körper dort liegt oder nur das Satellitentelefon, ist noch offen. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete am Freitag , die chinesischen Behörden hätten erlaubt, dass pakistanische Rettungshubschrauber auch auf chinesischem Territorium nach Kim suchen dürften. Die Chinesen hätten nahe dem Unglücksort ein Einsatzzentrum eingerichtet, um die Suchaktion zu unterstützen.

15 Bergsteiger stiegen vorbei, ohne zu helfen

Kim Hong-Bin

Kim Hong-bin hatte am Sonntag den Gipfel des Broad Peak auf 8051 Metern erreicht. Der 56-Jährige war damit der erste behinderte Bergsteiger, der auf allen 14 Achttausendern stand – mit Flaschensauerstoff. Nach Angaben anderer Bergsteiger stürzte Hong-bin beim Abstieg auf etwa 7900 Metern rund 20 Meter weit ab, nachdem eine Schneebrücke zusammengestürzt war. Der Südkoreaner überlebte den Sturz. Der russische Bergsteiger Vitaly Lazo, der aufgestiegen war, um bei der Rettung zu helfen, beklagte, dass rund 15 andere absteigende Bergsteiger Kim nicht geholfen hätten: „Alle diese ‚Helden-Bergsteiger‘ waren zu erschöpft und gingen vorbei.“

Lazo seilte sich ab und sicherte Kim, der unverletzt, aber geschwächt, auf einem kleinen Schneevorsprung ausharrte. Als sich der Koreaner mit seiner Steigklemme am Seil hochzog, hatte er offenbar Probleme mit dem Gerät. Nach Lazos Worten klinkte sich Kim aus dem Seil aus, trat zur Seite, und stürzte erneut ab – diesmal offenkundig mit tödlichen Folgen.

Hong-bins Ehefrau bat später, schnell nach ihrem Mann zu suchen. „Er ist ein starker Mann, der viele Schwierigkeiten überwunden hat“, sagte sie unter Tränen bei einer Pressekonferenz in Kims Heimatort Gwangju. „Die aktuelle Situation ist nicht sehr gut, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.“ Objektiv betrachtet, geht die Wahrscheinlichkeit, dass der Bergsteiger den Absturz und die folgenden Tage überlebt hat, allerdings gegen null.

Suche nach den drei Vermissten vom K2 geht weiter

Die Vermissten vom K2: Sigurjonsson, Mohr und Ali Sadpara (v.l.)

Doch schon die Bergung der sterblichen Überreste würde den Hinterbliebenen sicher dabei helfen, den tragischen Verlust zu verarbeiten. Das gilt auch für die Familien und Freunde von Muhammad Ali Sadpara aus Pakistan, John Snorri Sigurjonsson aus Island und Juan Pablo Mohr aus Chile, die Anfang Februar von ihrem Gipfelvorstoß im Winter nicht zurückkehrten. Nachdem weder bei Rettungsflügen noch auf Satellitenaufnahmen Spuren des Trios entdeckt worden waren, waren die drei Bergsteiger 13 Tage nach ihrem Aufbruch für tot erklärt worden. Aktuell sucht ein fünfköpfiges Team um Sajid Ali Sadpara, den Sohn Muhammad Alis, nach den Vermissten.

Am heutigen Samstag brachen Sajid und Co. zum zweiten Mal Richtung Gipfelzone auf. „Wir werden die Suche fortsetzen, sowohl physisch als auch mit Drohnen: über 8000 Metern und jenseits des Bottleneck (Schlüsselstelle der Route auf rund 7900 Metern)“, schrieb der 22-Jährige auf Twitter. „Ich bin hoffnungsvoll, eine Spur und Antworten zu finden.“

Beim ersten Aufstieg war das Team bis auf eine Höhe von 7800 Metern aufgestiegen und hatte Drohnen bis rund 8300 Meter fliegen lassen – ohne einen Hinweis auf die Vermissten zu entdecken.  

P.S.: Mehrere Teams sind am K2 zu Gipfelversuchen aufgebrochen, darunter auch jenes von Samina Baig, die als erste Pakistanerin auf dem zweithöchsten Berg der Erde stehen will.

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