Francesco Cassardo vom Gasherbrum VII gerettet

Zurück im Basislager: Don Bowie, Marco Confortola (der die Rettung im Basislager koordinierte), Cala Cimenti, Denis Urubko (v.l.n.r.)

Happy End der dramatischen Rettungsaktion am Gasherbrum VII: Heute Morgen Ortszeit in Pakistan landete endlich ein pakistanischer Rettungshubschrauber nahe Lager 1 auf rund 5910 Metern, um den schwer verletzten italienischen Bergsteiger Francesco Cassardo aufzunehmen und nach Skardu zu fliegen. Dort wird er jetzt in einem Krankenhaus behandelt. Nachdem Cassardo mit seinem Landsmann Cala Cimenti am Samstag bis 150 Meter unter den Gipfel aufgestiegen war (nur Cala erreichte später den höchsten Punkt und schaffte damit die Erstbesteigung des 6955 Meter hohen Gasherbrum VII – siehe Update unten), war der 30-Jährige beim Abstieg rund 450 Meter tief abgestürzt. Sein Leben hing am seidenen Faden. Wie berichtet, hatte sich der Einsatz eines Rettungshubschraubers aus bürokratischen Gründen verzögert.

„Engel, ohne die wir es nicht geschafft hätten“

Cala Cimente (l.) und Francesco Cassardo (2018)

Gestern nachmittag waren der Russe Denis Urubko , der Kanadier Don Bowie sowie die beiden Polen Jaroslaw Zdanowicz und Janusz Adamski an der Stelle auf 6300 Metern eingetroffen, wo die beiden Italiener die vorherige Nacht verbracht hatten. Mit vereinten Kräften transportierten die Bergsteiger Cassardo hinunter nach Lager 1, wo alle übernachteten.  Nachdem der Rettungshubschrauber den Verletzten aufgenommen hatte, stiegen die anderen zum Gasherbrum-Basislager ab. Die vier Retter, ließ Cimenti via Facebook verlauten, seien die „Engel“ gewesen, „ohne die wir es nicht geschafft hätten. Francesco hätte keine weitere Nacht auf 6300 Metern verbringen können.“  

Hut ab vor Cimenti und den vier Rettern!

Urubko, Adamski und Zdanowicz seien gerade erst von einem Gipfelerfolg am Gasherbrum II zurückgekehrt, so Cala, Bowie habe für die Rettungsaktion auf seinen Gipfelversuch verzichtet. Urubko habe eine Sauerstoffflasche für Cassardo mitgebracht. Der Verletzte sei auf den zusätzlichen Sauerstoff dringend angewiesen gewesen. „Als er in den Hubschrauber geladen wurde, strahlte er, war in der Lage zu sprechen und bei klarem Verstand. Wir sind zuversichtlich, dass der Junge nicht aufgeben wird.“ Hut ab vor Cimenti und den vier Rettern!  Die Frage an die pakistanischen Behörden bleibt: Warum hat sich wieder einmal ein Rettungsflug verzögert?  

Update 19.30 Uhr: Laut Cassardos Familie hat die Untersuchung im Krankenhaus in Skardu ergeben, dass er sich das Handgelenk und möglicherweise den Ellenbogen gebrochen hat. Vielleicht auch einige Finger. Zudem habe er Erfrierungen an der Nase und seinen Fingern. Er habe jedoch keine schweren Kopf- oder Nackenverletzungen. Voraussichtlich am Dienstag werde er nach Islamabad geflogen. Gute Besserung, Francesco!

Update 23. Juli: Cala Cimenti hat darüber informiert, dass Francesco am Gipfeltag 150 Meter vor dem höchsten Punkt umdrehte: „Er machte sich Sorgen um den Abstieg. (…) Der Berg ist vor allem im unteren Teil sehr steil, und der Schnee war sehr hart. Perfekte Bedingungen für einen guten Skifahrer, aber das erlaubt keine Fehler. Er machte zu Beginn des super steilen Teils einen Fehler und stürzte sich mehrfach überschlagend und mit immer mehr Geschwindigkeit rund 450 Meter tief. Erst am Fuße des Bergs kam er zum Liegen. Bei dem Absturz verlor er alles, Rucksack und sämtliche Kleidung, bis auf sein zerrissenes Unterhemd.“



Im Herbst verlor er alles, Rucksack und Kleidung und blieb allein mit seinem zerrissenen Unterhemd.“



Francesco kam nicht nach oben, ihm fehlten 150 m, er konnte keine Spalte überqueren und dann machte er sich Sorgen um den Abstieg.
Er wollte seine Klarheit und Stärke bewahren.

Als ich Francesco während der Abfahrt auf Skiern traf, hatte ich noch nicht den steilsten Teil gemacht.

Als ich unten ankam, schrieb ich ihm mit der Schwierigkeit, dass der Abstieg nicht einfach war und den ersten Teil des Gipfels zu bewältigen, der etwas weniger steil zu versuchen war, und dass, wenn er sich dort schon nicht wohl fühlte, er die Skier für den zweiten Teil abnehmen sollte.

Der Berg ist vor allem im unteren Teil sehr steil und der Schnee war sehr hart, perfekte Bedingungen für einen guten Skifahrer, aber das erlaubt keine Fehler, er machte nur zu Beginn des super steilen Teils einen Fehler und fing an, 450 m über den Kopf zu fallen, sprang mit Geschwindigkeit über das Terminal und hielt nur am Fuß des Berges an.

Im Herbst verlor er alles, Rucksack und Kleidung und blieb allein mit seinem zerrissenen Unterhemd.“

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