K2-Gipfelversuch abgebrochen, Everest-Expedition abgesagt

John Snorri (Mitte) mit Muhammad (l.) und Sajid Ali Sadpara (r.)
John Snorri (Mitte) mit Muhammad (l.) und Sajid Ali Sadpara (r.)

Eigentlich hatten der Isländer John Snorri Sigurjonsson, der erfolgreichste pakistanische Höhenbergsteiger Muhammad Ali Sadpara und dessen Sohn Sajid Ali Sadpara heute auf dem 8611 Meter hohen Gipfel des K2 stehen wollen. Doch das Trio, das im Dezember als erstes Winterteam am zweithöchsten Berg der Erde eingetroffen war, brach seinen Gipfelversuch ab und kehrte heute wieder ins Basislager zurück.

Laut John Snorri entschieden sich die drei Bergsteiger am Sonntag nach 17-stündigem Aufstieg,  unterhalb von Lager 3 zu rasten. Sein GPS-Tracker zeigte als maximal erreichte Höhe 6831 Meter. „Zu dieser Zeit war uns klar, dass die starken Winde früher kamen als erwartet“, ließ der Isländer nach der Rückkehr wissen. „Heute Morgen, als wir unser Zelt packten, flog Alis Rucksack weg und platzte auf. Wir schafften es, einige der Dinge aus dem Rucksack zu retten, aber verloren unsere Gipfelmasken.“

Es war der zweite Gipfelversuch der Wintersaison nach jenem eines zehnköpfigen nepalesischen Teams um Nirmal Purja und Mingma Gyalje Sherpa, dem am 16. Januar die erste Winterbesteigung des K2 gelungen war. John Snorri und das pakistanische Vater-Sohn-Duo peilen nun die Zeit zwischen dem 3. und 5. Februar für den nächsten Vorstoß Richtung Gipfel an.

Gemeinsam zum Gipfel

Alpenglow verzichtet auf Everest-Expedition

Tibetische Everest-Nordseite

Derweil hat mit Alpenglow Expeditions der erste große Expeditionsveranstalter seine ursprünglich für dieses Frühjahr geplante Expedition zum Mount Everest abgesagt – mit Verweis auf die nach wie vor unklare Corona-Situation. Alpenglow hatte eine sogenannte „Rapid Ascent Expedition“ ausgeschrieben: über die tibetische Nordseite des Bergs auf den Everest in 35 Tagen. „Wir vertrauen nicht darauf, dass Tibet im Frühjahr geöffnet wird“, ließ Alpenglow-Chef Adrian Ballinger wissen. „Wir glauben auch nicht, dass wir unter den derzeitigen Umständen eine Everest-Besteigung von der nepalesischen Seite aus sicher durchführen können. Und wir wollen nicht riskieren, dass unsere Kunden das zweite Jahr in Folge Geld verlieren, indem wir mit der Planung weitermachen und Finanzmittel binden.“

Furtenbach auf alle Optionen vorbereitet

Lukas Furtenbach

Der Österreicher Lukas Furtenbach rechnet mit einer späten Entscheidung darüber, ob die Everest-Nordseite im kommenden Frühjahr geöffnet wird, „weil China die globale Entwicklung genau beobachten wird“. Der 43-Jährige ist Chef des Veranstalters Furtenbach Adventures, der eine „Flash“-Expedition (Everest in drei Wochen) auf der Nordseite sowie „klassische“ Expeditionen auf beiden Seiten des Bergs für das Frühjahr 2021 im Katalog hat. „Wir haben für beiden Seiten geplant und verfügen auch auf beiden Seiten über die entsprechende Logistik“, schreibt mir Furtenbach. „Nepal hat bekanntgegeben, dass sie den Everest nicht sperren werden und für Expeditionen weiterhin offen bleiben. Insofern können wir abwarten und dann die Expedition auf der offenen Seite durchführen bzw. auch auf beiden Seiten, sollte China noch öffnen.“ Aktuell, so Lukas, sei er „zuversichtlich, dass wir zumindest eine Seite wie geplant durchführen können“.

Kobler & Partner plant für Südseite

Nepalesische Everest-Südseite

Der Schweizer Expeditionsveranstalter Kobler & Partner erhielt nach eigenen Angaben bereits im Dezember die Information aus Tibet, dass es wegen der Pandemie für das kommende Frühjahr erneut keine Permits für ausländische Expeditionen geben werde. Frühestens im Herbst 2021 sei mit einer Änderung dieser Politik zu rechnen – abhängig von der Corona-Lage. Kobler & Partner plant für das Frühjahr eine Everest-Expedition auf der nepalesischen Südseite.

Kurve sinkt

In dem Himalayastaat wurden bisher rund 270.000 COVID-19-Infektionen offiziell registriert, mehr als 2000 Menschen starben an dem Virus. Die Dunkelziffer dürfte allerdings hoch sein. Die Infektionskurve hatte in Nepal im Oktober ihren Höhepunkt erreicht und war seitdem wieder gesunken.

Gipfelfoto der chinesischen Vermesser

Im Frühjahr 2020 war der Mount Everest wegen der Pandemie auf der nepalesischen Südseite des Bergs komplett gesperrt worden, auf der tibetischen Nordseite für alle ausländischen Bergsteiger. Lediglich eine chinesische Expedition hatte ein Permit für den Everest erhalten. Rund 50 Menschen hatten den Gipfel erreicht, darunter auch ein Team chinesischer Vermesser. Im Dezember hatten China und Nepal gemeinsam die neue offizielle Höhe des Mount Everest bekanntgegeben: 8849 Meter.

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