Achttausender Nr. 12 für Kristin Harila, Dawa Ongju Sherpa und Pasdawa Sherpa

Kristin Harila mit Dawa Ongju und Pasdawa Sherpa im Sommer am Gasherbrum I
Kristin Harila mit Dawa Ongju und Pasdawa Sherpa (v.r.n.l.) – im Sommer am Gasherbrum I

Trotz schwieriger Verhältnisse am Berg wurden heute vom Achttausender Manaslu im Westen Nepals einige wenige Gipfelerfolge gemeldet. Die beiden Sherpas Dawa Ongju und Pasdawa sowie die Norwegerin Kristin Harila hätten heute um 14.36 Uhr Ortszeit den höchsten Punkt auf 8163 Metern erreicht, ließ der nepalesische Veranstalter 8K Expeditions wissen. Für das nepalesisch-norwegische Trio, das stets mit Flaschensauerstoff unterwegs ist, war es der zwölfte Achttausender-Gipfelerfolg in diesem Jahr.

„Das war hart, aber wir wollten den Manaslu jetzt besteigen, um der großen Menge der Bergsteiger aus dem Weg zu gehen, die im Basislager wartet. Starker Schneefall und ein hohes Lawinenrisiko machten diesen Aufstieg zu einer Herausforderung, und ich bin froh, dass wir es geschafft haben“, sagte Kristin in einer Nachricht vom Gipfel des Manaslu.

Auch Sanu Sherpa oben

Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)

Die Sherpas von 8K Expeditions hätten die Route im oberen Bereich neu spuren müssen, ließ das Unternehmen wissen. 90 Prozent der Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die zu einem Gipfelversuch aufgebrochen seien, seien wegen der Neuschneemassen vorzeitig von Lager 3 wieder ins Basislager abgestiegen. Ein nepalesisches Team des Veranstalters Elite Expeditions hatte vor einer Woche die Fixseile bis zum „True Summit“ gelegt, dem höchsten Punkt am Ende des Manaslu Gipfelgrats.

Zu jenen, die heute oben waren, zählte nach Angaben der Zeitung „The Himalayan Times“ auch Sanu Sherpa. Der 47-Jährige habe für den Veranstalter Pioneer Adventures einen chinesischen Kunden zum Gipfel geführt. Sanu war im Sommer in Nepal als erster Mensch gefeiert worden, der alle Achttausender mindestens zweimal bestiegen hat. Am Manaslu hatte er 2010, 2011 und 2016 jedoch nicht auf dem „True Summit“ gestanden, sondern „nur“ auf einer der etwas niedrigeren Erhebungen auf dem Gipfelgrat.

Viele Parallelen zu Nirmal Purja

Die Norwegerin Kristin Harila hat für ihre Achttausender-Jagd denselben Sponsor wie der nepalesische Bergsteigerstar Nirmal Purja vor drei Jahren. „Nims“ hatte 2019 weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, als er alle Achttausender innerhalb von sechs Monaten und sechs Tagen abgehakt hatte – mit einem starken nepalesischen Team im Rücken, mit Flaschensauerstoff und dem Einsatz von Helikoptern, um möglichst schnell von Basislager zu Basislager zu kommen

Nepalesische Seite des Cho Oyu

Die 36 Jahre alte Harila und ihre beiden nepalesischen Helfer sind im selben Stil unterwegs – und haben jetzt auch dasselbe Problem wie Purja vor drei Jahren: das Problem mit den chinesischen Behörden. Ihnen fehlen noch die beiden in Tibet gelegenen Achttausender Cho Oyu und Shishapangma. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 haben die chinesisch-tibetischen Behörden keine ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteiger mehr ins Land gelassen. Im Herbst 2019 war – damals angeblich aus „Sicherheitsgründen“ – der Cho Oyu nur sehr kurz und die Shishapangma gar nicht geöffnet worden. Für Purja hatten die Behörden an der Shishapangma am Ende aber eine Ausnahme gemacht.

Auf ein ähnliches Entgegenkommen hoffen nun auch Kristin Harila, Dawa Ongju Sherpa und Pasdawa Sherpa. Den Cho Oyu könnten sie notfalls noch über die anspruchsvolle nepalesische Südseite des Bergs besteigen, die Shishapangma aber liegt vollständig auf tibetischem Territorium. „Alle bisherigen Bemühungen haben nicht zum Erfolg geführt, obwohl ich enorme Hilfe aus der ganzen Welt erhalten habe, einschließlich des chinesischen Botschafters in Norwegen“, schrieb Kristin auf Instagram und forderte ihre Fans auf, ihr Ideen zukommen zu lassen, wie sie doch noch an Permits kommen könne.

Harila hofft auf „faire Chance“

Harilas Aussichten dürften eher gering sein. Die Führung Chinas fährt einen rigorosen Null-COVID-Kurs und könnte es den Menschen im Land nur schwer erklären, wenn sie für eine norwegische Bergsteigerin und zwei Bergsteiger aus Nepal die Zügel lockern würde. „Ich habe bereits bewiesen, dass Frauen Grenzen überwinden können“, ließ Kristin jetzt wissen. „Ich hoffe, dass ich eine faire Chance bekomme, den Rekord aufzustellen. Das würde für die Frauen im Bergsport viel bedeuten.“ Dazu müssten die Chinesen einmal mehr über ihren Schatten springen. Und der kann sehr lang sein.

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