China öffnet Everest-Gebiet

Nordseite des Mount Everest
Tibetische Nordseite des Mount Everest (im Frühjahr 2005)

Den Expeditionen in diesem Frühjahr auf der tibetischen Nordseite des Mount Everest steht rein formal nichts mehr im Wege. Am vergangenen Wochenende ließen die chinesisch-tibetischen Behörden nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua erstmals wieder Touristen in das Everest-Gebiet. Die Region war nach dem starken Erdbeben am 7. Januar für Besucher gesperrt worden.

Experten, die mehr als einen Monat lang Messungen unternommen hatten, erklärten das Gebiet nun wieder für sicher. Bis Ende Februar seien keine ungewöhnlichen Eisabbrüche, Lawinen oder geologische Veränderungen beobachtet worden, sagte Ma Weiqiang, Forscher an der chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Epizentrum in Tingri

Bei dem Beben der Stärke 6,8 auf der Richterskala waren nach offiziellen chinesischen Angaben 126 Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum des Beben hatte im Bezirk Tingri, rund 80 Kilometer nördlich des Everest, gelegen. Tingri ist das Einfallstor für viele Bergsteiger und Trekkingtouristen, die sich auf den Weg zur tibetischen Nordseite des Mount Everest machen – oder auch zur Nordseite des Achttausenders Cho Oyu.

Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri
Anfahrt zum Mount Everest (Mitte) durch die tibetische Region Tingri (2005)

Im Khumbu, der Region auf der nepalesischen Südseite des Everest, hatte am 7. Januar ebenfalls die Erde gewackelt. Größere Schäden hatte das Beben dort aber nicht angerichtet.

Verwaister Everest

Im Frühjahr 2024 hatten die tibetischen nach fünfjähriger Pause rund um die Corona-Pandemie auch wieder ausländische Expeditionen zum Mount Everest zugelassen – allerdings erst spät in der Saison. Dadurch hatten die Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf der Nordseite einen einsamen Everest erlebt. 74 Personen hatten über den Nordostgrat den Gipfel auf 8849 Metern erreicht. Zum Vergleich: von der nepalesischen Südseite waren 787 Erfolge vermeldet worden.

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