Neue Route am 7000er Kabru, Todesfall am Makalu, Everest-Fixseil-Team am Südsattel

Das Kabru-Massiv

Die Routiniers rocken es auch noch mit über 60 Jahren. Das italienische Ehepaar Nives Meroi und Romano Benet, beide 63 Jahre alt, und der 60 Jahre alte Slowake Peter Hamor eröffneten am 7412 Meter hohen Kabru an der Grenze zwischen Nepal und dem indischen Bundesstaat Sikkim eine neue Route durch die noch jungfräuliche Westwand.

„Niemand hatte zuvor versucht, diesen Gipfel von der westlichen, nepalesischen Seite aus zu erreichen – die Wand war bis jetzt unberührt geblieben“, ließ Hamors Team in der Heimat via Facebook wissen. Nach dem Gipfelerfolg am Sonntag seien die drei Bergsteiger wohlbehalten im Basislager zurück. Zunächst hatte es nicht nach einem Erfolg ausgesehen. Das Trio hatte im Basislager zwei Wochen lang schlechtes Wetter mit heftigem Schneefall und starken Winden aussitzen müssen.

„Neue Route am 7000er Kabru, Todesfall am Makalu, Everest-Fixseil-Team am Südsattel“ weiterlesen

Gipfelerfolg am Makalu, Icefall Doctors komplettieren Route, elfter Achttausender für Anja Blacha

Achttausender Makalu (gesehen vom Gokyo Ri)
Achttausender Makalu (gesehen vom Gokyo Ri)

Am Makalu, dem fünfthöchsten Berg der Erde, liegen jetzt die Fixseile bis zum höchsten Punkt auf 8485 Metern. Nach Angaben des größten nepalesischen Expeditionsveranstalters Seven Summit Treks erreichte heute das achtköpfige Fixseil-Team zusammen mit einem nepalesischen Kunden den Gipfel.

Geleitet wurde es vom erfahrenen Lakpa Sherpa, der nicht umsonst Makalu Lakpa genannt wird. Er stand bereits zum achten Mal auf diesem Gipfel. 2022 sorgte er für Schlagzeilen, als er innerhalb von 16 Tagen dreimal den Makalu bestieg. Das nepalesische Tourismusministerium hat für dieses Frühjahr bislang (Stand 9. April) 40 Besteigungsgenehmigungen für den Makalu ausgestellt.

„Gipfelerfolg am Makalu, Icefall Doctors komplettieren Route, elfter Achttausender für Anja Blacha“ weiterlesen

Auch Winterexpedition am Makalu abgebrochen

Makalu
Makalu

Vier Versuche, viermal ohne Gipfelerfolg – die Achttausender Nepals haben in diesem Winter wieder einmal ihre Zähne gezeigt. Nachdem bereits die Winterexpeditionen am Mount Everest, am Manaslu und an der Annapurna I ein frühes Ende gefunden hatten, brach jetzt auch das Team des kommerziellen Veranstalters Makalu Adventure seine Versuche ab, den Gipfel des Makalu auf 8485 Metern zu erreichen. Die Bergsteiger seien auf dem Rückweg nach Kathmandu, bestätigte das Unternehmen mir gegenüber.

„Auch Winterexpedition am Makalu abgebrochen“ weiterlesen

Winterexpeditionen an Manaslu und Annapurna abgebrochen

Manaslu (im Frühjahr 2007)
Manaslu (in Frühjahr 2007)

„Auf Wiedersehen, lieber Manaslu“, schreibt Simone Moro heute in seiner Instagram-Story. „Ich kann nicht viel mehr als ein paar Wochen warten. Und ich will nicht meinen Stil ändern, nur um eines Tages auf deinem Gipfel willkommen zu sein.“ Bereits vor zwei Tagen hatte Simone verkündet, dass es an der Zeit sei, die Expedition abzubrechen: „Das Wetter hat nicht mitgespielt und in den nächsten zwei Wochen wird es am Manaslu Winde bis zu 150 km/h geben, die einen Gipfelvorstoß im Alpinstil unmöglich machen.“

Der Italiener hatte den achthöchsten Berg der Erde zusammen mit dem Nepalesen Nima Rinji Sherpa und dem Polen Oswald Rodrigo Peirera in einem Zug, ohne Flaschensauerstoff, ohne feste Hochlager und ohne Unterstützung von Hochträgern besteigen wollen. Damit bleibt es vorerst dabei: Noch nie wurde ein Achttausender im Winter im Alpinstil bestiegen.

„Winterexpeditionen an Manaslu und Annapurna abgebrochen“ weiterlesen

Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal: Warten auf die Chance

Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)
Manaslu (l.) und Pinnacle East (r.)

Winterexpeditionen an Achttausendern sind kein Zuckerschlecken. Zu den extremen körperlichen Herausforderungen aufgrund der großen Kälte von zeitweise minus 30 Grad Celsius oder sogar darunter und des meist niedrigen Luftdrucks kommt die Unwägbarkeit des Wetters: Es drohen starker Schneefall, der zu erhöhter Lawinengefahr führt, und stürmische Böen, teilweise bis zu Orkanstärke, die einen Bergsteiger regelrecht vom Berg fegen können. Die Zahl der echten Gipfelchancen mit vertretbaren Bedingungen am Berg ist gering. Und so müssen sich Winterbergsteiger häufig in Geduld üben.

Moro: „Wie ein Schachspiel mit Wind und Elementen“

Am 8167 Meter hohen Manaslu im Westen Nepals stiegen der Italiener Simone Moro, der Nepalese Nima Rinji Sherpa und der Pole Oswald Rodrigo Perreira heute zum Basislager auf rund 4800 Metern auf. „Es wird ein Schachspiel mit dem Wind und den Elementen sein, in der Hoffnung, ein Fenster mit guten Bedingungen zu finden“, schrieb Simone vor dem Aufbruch auf Instagram.

Das Trio, das sich zuvor an der 6814 Meter Ama Dablam im Everest-Gebiet akklimatisiert hatte, will den Manaslu im Alpinstil besteigen – also ohne Flaschensauerstoff, ohne Sherpa-Unterstützung und ohne feste Hochlager. In diesem Stil wurde – trotz einiger Versuche – noch niemals im Winter der Gipfel eines Achttausenders erreicht.  

„Achttausender-Winterexpeditionen in Nepal: Warten auf die Chance“ weiterlesen

Anja Blacha nach Kangchendzönga-Erfolg: „Noch nie so schwere Beine im Abstieg“

Anja Blacha
Anja Blacha

Keine andere Frau aus Deutschland hat nun häufiger auf Achttausendern gestanden als Anja Blacha. Der Bergsteigerin, die am 18. Juni ihren 34. Geburtstag feiert, gelang am 8586 Meter hohen Kangchendzönga, dem dritthöchsten Berg der Erde, ein Last-Minute-Gipfelerfolg zum Abschluss der Frühjahrssaison an den Achttausendern in Nepal. Am 12. Mai hatte sie bereits den 8485 Meter hohen Makalu, den fünfthöchsten aller Berge, bestiegen. An beiden Bergen war Anja auf den Normalrouten unterwegs, mit Teams des kommerziellen Veranstalter Seven Summit Treks (SST). Sie selbst verzichtete dabei auf Flaschensauerstoff.

Es waren ihre Achttausender Nummer sieben und acht nach Mount Everest (2017 und 2021), Broad Peak, K2 (beide 2019), Nanga Parbat, Gasherbrum I und II (diese drei 2023). Lediglich am Everest nutzte sie bei ihren Aufstiegen eine Atemmaske. Damit hat die deutsche Bergsteigerin nun einen Achttausender-Gipfelerfolg mehr auf dem Konto als Alix von Melle, die bisher auf sieben Achttausendern stand. Anja Blacha hat nach ihrer Rückkehr vom Kangchendzönga meine Fragen beantwortet.

„Anja Blacha nach Kangchendzönga-Erfolg: „Noch nie so schwere Beine im Abstieg““ weiterlesen

Trauer um den nepalesischen Bergsteiger Lhakpa Tenji Sherpa

Lhakpa Tenji Sherpa
Lhakpa Tenji Sherpa (1970-2024)

Abschied von Lhakpa Tenji Sherpa. Am heutigen Montag gaben ihm Familie und Freunde – unter anderem seine Frau, seine Tochter, seine beiden Söhne und seine Brüder – bei einer Trauerfeier in Kathmandu die letzte Ehre. Der nepalesische Bergsteiger hatte am Montag vergangener Woche (6. Mai) einen jordanischen Kunden auf den 8485 Meter hohen Gipfel des Makalu geführt und war beim Abstieg in Lager 3 auf rund 7500 Metern gestorben – wahrscheinlich an der Höhenkrankheit. Die Meinungen darüber, ob der Tod des erfahrenen Bergsteigers hätte verhindert werden können, gehen auseinander.

„Trauer um den nepalesischen Bergsteiger Lhakpa Tenji Sherpa“ weiterlesen

Mount Everest: Erster Gipfelerfolg der Saison von der tibetischen Nordseite gemeldet

Nordwand des Mount Everest im letzten Tageslicht
Nordseite des Mount Everest

Erst das Fixseil-Team, dann die anderen. So funktioniert in aller Regel das kommerzielle Bergsteigen an den Achttausendern. Der Mount Everest macht da keine Ausnahme. Heute wurde vom höchsten Berg der Erde der erste Gipfelerfolg des Frühjahrs vermeldet.

Am Vormittag Ortszeit erreichte das Team von Tibet Himalaya Expedition, das auf der tibetischen Nordseite des Bergs die Fixseile legte, den höchsten Punkt auf 8849 Metern. Das bestätigten mir Mingma Sherpa, Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Climbalaya, und Lukas Furtenbach, Chef des österreichischen Anbieters Furtenbach Adventures.

„Mount Everest: Erster Gipfelerfolg der Saison von der tibetischen Nordseite gemeldet“ weiterlesen

Erste Gipfelerfolge der Saison an Makalu und Annapurna I

Makalu im ersten Tageslicht, vom Gokyo  Ri aus (2016)
Makalu im ersten Tageslicht (2016)

Die kommerzielle Saison an den Achttausendern Nepals ist angelaufen. Von zwei Bergen höher als 8000 Meter wurden die ersten Gipfelerfolge des Frühjahrs vermeldet – in beiden Fällen waren es zunächst die Teams einheimischer Bergsteiger, die Fixseile bis zu den höchsten Punkten legten.

Nach Angaben von Mingma Sherpa, Chef des größten nepalesischen Expeditionsanbieter Seven Summit Treks (SST), erreichte am gestrigen Donnerstag ein achtköpfiges Team unter Leitung von Lakpa Sherpa den Gipfel des Makalu auf 8485 Metern. Der Achttausender unweit des Mount Everest ist der fünfthöchste Berg der Erde.

„Erste Gipfelerfolge der Saison an Makalu und Annapurna I“ weiterlesen

Diebstahl am Mount Everest, Fixseil-Team am Gipfel, Erfolg am Makalu

Südseite des Mount Everest

Unglaublich, was es für Idioten gibt – auch am Mount Everest. Der Neuseeländer Guy Cotter, Chef des kommerziellen Expeditionsanbieters Adventure Consultants, schlägt Alarm. Im letzten Hochlager, am Südsattel auf knapp 8000 Metern Höhe, sei ein Materiallager seines Teams geplündert worden. „Wir haben soeben entdeckt, dass aus dem Südsattel eine Menge Ausrüstung gestohlen wurde: Zelte, Kocher, Töpfe und Gas – alles weg“, schreibt Guy auf Facebook. „Die Diebe bedenken nicht, welche Auswirkungen dies auf die Sicherheit unserer Leute haben könnte, wenn sie ankommen und feststellen, dass diese lebenswichtige Ausrüstung weg ist.“

„Diebstahl am Mount Everest, Fixseil-Team am Gipfel, Erfolg am Makalu“ weiterlesen

Ukraine-Krieg: Trauer um die Bergsteiger Oleksandr Zakolodniy und Hryhoriy Hryhoriev

R.I.P.

Je länger Kriege dauern, desto größer ist die Gefahr, dass man als Außenstehender angesichts der nicht enden wollenden Meldungen abstumpft. Umso wichtiger ist es, sich immer wieder klarzumachen, dass hinter jedem Toten oder Verletzten ein menschliches Schicksal steht. Am vergangenen Samstag starben beim Kampf um die ostukrainische Stadt Soledar zwei ukrainische Bergsteiger: Oleksandr Zakolodniy und Hryhoriy Hryhoriev. Beide wurden nur 35 Jahre alt. Nach der russischen Invasion in der Ukraine vor elf Monaten hatten sie – wie viele andere ukrainische Bergsteigerinnen und Bergsteiger – Eispickel und Seil beiseite gelegt und zu den Waffen gegriffen, um ihr Heimatland zu verteidigen.

„Ukraine-Krieg: Trauer um die Bergsteiger Oleksandr Zakolodniy und Hryhoriy Hryhoriev“ weiterlesen

Kristin Harila auf Nims‘ Spuren

Kristin Harila

Habe ich ein Déjà-vu? Die Norwegerin Kristin Harila stand heute mit den Sherpas Dawa Ongju und Pasdawa vom nepalesischen Veranstalter 8K Expeditions auf dem 8485 Meter hohen Gipfel des Makalu – mit Flaschensauerstoff. Laut Lakpa Sherpa, dem Chef des Unternehmens, war es Kristins sechster Achttausender innerhalb von 29 Tagen: nach der Annapurna (28. April), dem Dhaulagiri (8. Mai), dem Kangchendzönga (14. Mai), Mount Everest und Lhotse (beide am 22. Mai). Damit war sie zwei Tage schneller als der Nepalese Nirmal „Nims“ Purja im Jahr 2019.

„Kristin Harila auf Nims‘ Spuren“ weiterlesen

Gipfelerfolg vom Makalu gemeldet

Makalu (gesehen vom Gokyo Ri aus)

Nun gibt es auch die erste Erfolgsmeldung der Frühjahrssaison vom fünfhöchsten Berg der Erde. Nach Angaben des Expeditionsveranstalters Pionier Adventure führten die nepalesischen Bergsteiger Kami Sherpa und Pem Lakpa Sherpa heute je einen Kunden aus den USA und der Mongolei auf den 8485 Meter hohen Gipfel des Makalu – mit Flaschensauerstoff. Der Erfolg Pem Lakpas und des Mongolen wurde auch vom Veranstalter 8K Expeditions bestätigt.

„Gipfelerfolg vom Makalu gemeldet“ weiterlesen

Gipfelversuche an Kangchendzönga, Annapurna und Makalu

Kangchendzönga
Gipfelbereich des Kangchendzönga

Mingma Gyalje Sherpa ist wieder mit an der Spitze. Nachdem der 36-Jährige am 8167 Meter hohen Dhaulagiri das erste kommerzielle Team in diesem Frühjahr auf einen Achttausendergipfel geführt hatte, ließ sich der Chef des nepalesischen Expeditionsveranstalters Imagine Nepal per Helikopter zum Kangchendzönga im Osten des Landes fliegen. Dort hatten seine Climbing Sherpas bereits damit begonnen, die Normalroute auf der Südseite des Bergs zu sichern.

Heute wollten Mingma und Co. die Fixseile oberhalb von Lager 4 (auf rund 7550 Metern) legen. Geplanter Gipfeltag ist Mittwoch. Der höchste Punkt liegt auf 8586 Metern. Damit ist der „Kantsch“, wie der Berg früher im deutschen Sprachraum oft genannt wurde, der dritthöchste Berg der Erde nach dem Mount Everest (8849 Meter) und dem K2 (8611 Meter).

„Gipfelversuche an Kangchendzönga, Annapurna und Makalu“ weiterlesen

Felix Berg: „Sehr spezielle Saison“ am Mount Everest

Felix Berg (r.) und Renji Sherpa (l.) auf dem Gipfel des Mount Everest

„Es erinnerte an einen Apokalypse-Film“, beschreibt Felix Berg den Augenblick, als er am 29. Mai mit seinem Kunden Robert Westreicher per Hubschrauber im Everest-Basislager landete. „Die ganze Zeit über sind permanent mindestens drei Helikopter gelandet und dann wieder gestartet. Es war schon speziell: Wir sind zu zweit rein, während gefühlte Hundertschaften aufbrachen, um nicht zu sagen flüchteten.“ Der deutsche Expeditionsleiter vom Veranstalter Summit Climb kam erst zum Mount Everest, als diese Frühjahrssaison, die unter dem Schatten des Corona-Ausbruchs lag, eigentlich schon so gut wie vorbei war.

„Felix Berg: „Sehr spezielle Saison“ am Mount Everest“ weiterlesen
Social media & sharing icons powered by UltimatelySocial

Warning: Undefined array key "sfsi_threadsIcon_order" in /home/www/wordpress/wp-content/plugins/ultimate-social-media-icons/libs/controllers/sfsi_frontpopUp.php on line 165

Warning: Undefined array key "sfsi_blueskyIcon_order" in /home/www/wordpress/wp-content/plugins/ultimate-social-media-icons/libs/controllers/sfsi_frontpopUp.php on line 170

Warning: Undefined array key "sfsi_bluesky_display" in /home/www/wordpress/wp-content/plugins/ultimate-social-media-icons/libs/controllers/sfsi_frontpopUp.php on line 266
error

Enjoy this blog? Please spread the word :)